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Eine Spur führt nach Moskau: Suche nach verschollenen Manuskripten von Franz Kafka

Eine Spur führt nach Moskau: Suche nach verschollenen Manuskripten von Franz Kafka

© Heritage Images via Getty Images/Heritage Images

Die Nazis hatten bei Kafkas ehemaliger Lebensgefährtin ein ganzes Konvolut an Aufzeichnungen des Autors beschlagnahmt. Nun suchen Literaturwissenschaftler in Archiven nach den bisher unbekannten Schriften.

Von Jan Kixmüller

Kafkas Roman „Das Schloss“ gehört zu den wenigen Büchern, deren Ende man getrost am Anfang lesen kann, ohne dabei zu viel zu erfahren. „Sie reichte K. die zitternde Hand und ließ ihn neben sich niedersetzen, mühselig sprach sie, man hatte Mühe sie zu verstehen, aber was sie sagte“ – hier bricht die Schrift ohne Punkt und Komma plötzlich ab.

Die beklemmende Schilderung einer geheimnisvoll verschlungenen Welt, in die der Landvermesser K. geraten war, bleibt ohne Auflösung. „Es war spät abend als K. ankam. Das Dorf lag in tiefem Schnee. Vom Schloßberg war nichts zu sehn,“ so hatte der Roman begonnen.

Allein um im Gasthof des Dorfes zu übernachten, hätte K. eine „gräfliche Erlaubnis“ aus dem Schloss gebraucht, die er nicht hatte. Niemand wusste anfangs überhaupt, dass der Landvermesser im Schloss erwartet wurde. Dieser Plot reicht Kafka aus, um sein Alter Ego auf hunderten Seiten durch eine unbegreiflich fremde und bedrohliche Welt zu schicken – ohne, dass es am Ende eine Auflösung dafür gäbe. Eine kafkaeske Welt, wie man heute sagt.

Eine Spur führt nach Moskau: Suche nach verschollenen Manuskripten von Franz Kafka

Bei Kafka findet sich der Mensch in eine mystische und unbegreifliche Welt geworfen.

© imago/UIG/imago stock&people

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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