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Einsatzleiter spricht von „Ausnahmesituation“: Letzter verschütteter Toter aus Hoteltrümmern geborgen – Abrissarbeiten gehen weiter

Einsatzleiter spricht von „Ausnahmesituation“: Letzter verschütteter Toter aus Hoteltrümmern geborgen – Abrissarbeiten gehen weiter

© dpa/Harald Tittel

Update Einsatzleiter spricht von „Ausnahmesituation“: Letzter verschütteter Toter aus Hoteltrümmern geborgen – Abrissarbeiten gehen weiter

Insgesamt kamen bei dem Unglück am Dienstag zwei Menschen ums Leben. Einer davon war der Hotelbetreiber. Nun geht die Suche nach der Unglücksursache weiter.

Nach der Bergung des zweiten Toten aus den Trümmern des eingestürzten Hotels im Mosel-Ort Kröv in Rheinland-Pfalz konzentriert sich der Einsatz nun auf die Ursachensuche. Dafür gingen die Abrissarbeiten weiter. Sie dienen auch der Erstellung eines Gutachtens zur Unglücksursache. Es gehe zudem darum, die Einsturzgefahr zu bannen, sagte eine Polizeisprecherin. Auch müsse verhindert werden, dass die von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmte Einsturzstelle von Unbefugten betreten werde.

Der Hotel-Einsturz hat nach den Worten von Einsatzleiter Jörg Teusch auch die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen gestellt. „Trotz der Tragik“ sei es gut, dass der zweite Tote am frühen Morgen geborgen werden konnte, sagte der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises Bernkastel-Wittlich.

Es sei nicht klar gewesen, wann genau dies gelinge, da die Gebäudestruktur zusammengebrochen gewesen sei. Auch für die Angehörigen sei die Bergung wichtig gewesen. Man sei froh, den Einsatz beenden zu können.

„Alles andere, was jetzt passiert, liegt in den Händen der Ermittlungsbehörden, das heißt jetzt Polizei und Staatsanwaltschaft, die zusammen mit dem Gutachter jetzt ermitteln sollen, wie das Gebäude überhaupt zum Einsturz gekommen ist.“

In der Nacht zu Samstag war der letzte unter den Trümmern liegende Tote gegen 0.20 Uhr mit Unterstützung der Feuerwehr und des technischen Hilfswerks geborgen worden. Das teilte die Polizei Trier mit. Die Leiche konnte demnach als der bislang vermisste Betreiber des Hotels identifiziert werden.

Einsatz war für Rettungskräfte „Ausnahmesituation“

In den kommenden Tagen und Wochen werde man zudem im Blick behalten, „ob jemand noch Probleme bekommt, die dann natürlich direkt anzugehen sind, damit da nicht jemand aus dem Bereich der Retter Schäden behält“, sagte Teusch.

Der Einsatz sei nicht alltäglich und eine „Ausnahmesituation“ gewesen. Der Gottesdienst am Sonntag und auch ein anschließendes Frühstück böten auch erstmals seit Beginn des Einsatzes die Möglichkeit, in Ruhe miteinander zu sprechen. „Dies alles wird morgen so der erste Schritt sein, wieder auch für die Helfer in die Normalität zurückzukehren.“

Bei den nun anstehenden Abrissarbeiten sei mit keiner erhöhten Staubentwicklung mehr zu rechnen, wie die Polizei mitteilte. Die vorherige Aufforderung, in einem Radius von 150 Metern um den Unglücksort Fenster und Türen wegen der hohen Staubbelastung geschlossen zu halten, könne zurückgenommen werden.

Das Hotel in dem Weinort war am späten Dienstagabend aus bislang noch unbekannten Gründen teilweise eingestürzt. Zwei Menschen starben, sieben weitere wurden lebendig verschüttet. Die Verschütteten wurden anschließend in einer komplizierten Rettungsaktion befreit. Erst rund 24 Stunden nach dem Unglück konnte der letzte lebende Verschüttete gerettet werden.

Die zweite Leiche lag tagelang in den Trümmern

Zunächst war nur ein Toter geborgen worden, an die zweite Leiche kamen die Einsatzkräfte tagelang nicht heran. Daher war beschlossen worden, das teilweise eingestürzte Gebäude unter Aufsicht eines Fachgutachters abzutragen. Laut Behörden brach bei dem Unglück ein gesamtes Stockwerk des Gebäudes ein. 14 Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in dem Hotel, fünf davon konnten sich selbst unverletzt retten.

Nach wie vor unklar ist die Unglücksursache. Die Staatsanwaltschaft Trier leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Das Hotel wurde nach Angaben des Landkreises Bernkastel-Wittlich bereits im 17. Jahrhundert erbaut. In den 1980ern wurde es dann um zweieinhalb Stockwerke vergrößert. An dieser Baulinie sei es zum Unglück gekommen, teilte der Landkreis dazu weiter mit. (AFP)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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