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„Es war nur ein erster Schritt“: Deutschland deklassiert Schottland nach langer Überzahl mit 5:1

„Es war nur ein erster Schritt“: Deutschland deklassiert Schottland nach langer Überzahl mit 5:1

© IMAGO/Mika Volkmann

Update „Es war nur ein erster Schritt“: Deutschland deklassiert Schottland nach langer Überzahl mit 5:1

Die deutschen Fußballer sorgen im Eröffnungsspiel der EM für einen Auftakt nach Maß. Besonders in der ersten Hälfte lassen sie Schottland nicht den Hauch einer Chance.

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Florian Wirtz brauchte exakt vier Minuten länger als Philipp Lahm an selber Stelle. Lahm hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Münchner Arena bei der Weltmeisterschaft 2006, dem letzten großen Heimturnier, bereits nach sechs Minuten in Führung gebracht. Wirtz’ Tor machte den Anfang 18 Jahre später.

Der 21-Jährige eröffnete am Freitagabend den Torreigen des DFB-Teams und brachte es früh auf die Siegerstraße im Eröffnungsspiel der Europameisterschaft 2024 gegen Schottland.

Der Führungstreffer stand dabei sinnbildlich für das Angriffsspiel der deutschen Fußballer, die über weite Phasen mit guten Kombinationen zu überzeugen wussten und letztlich verdient mit 5:1 (3:0) gewannen. Die weiteren Treffer für das deutsche Team erzielten Jamal Musiala, Kai Havertz nach einem Foulelfmeter, Niclas Füllkrug und Emre Can. „Es war nur ein in Anführungszeichen erster Schritt“, bilanzierte Julian Nagelsmann nüchtern. „Aber ein sehr guter, auf dem wir aufbauen können und damit sind wir sehr zufrieden“, fügte der Bundestrainer schließlich hinzu.

Nagelsmann vertraut der Griechenland-Elf

Es war ein Auftakt nach Maß am Freitagabend vor ausverkauftem Haus im Norden Münchens. Nagelsmann vertraute im ersten Gruppenspiel gegen Schottland zu Beginn auf dieselbe Elf wie bei der Generalprobe vor einer Woche, dem 2:1 gegen Griechenland.

Sein Gegenüber Steve Clark wechselte dreimal im Vergleich zum letzten Test vor der EM und brachte unter anderem Ryan Porteus in der Innenverteidigung. Eine Entscheidung, die sich aus Sicht des schottischen Nationalteams später noch negativ auswirken sollte. 

Als die beiden Mannschaften in der Münchner Arena den Rasen betraten, trafen die beiden ältesten Kader des Turniers aufeinander. Und in den ersten Minuten spürte man die Erfahrung auf dem Platz. Beide Teams brauchten etwas, um hineinzufinden und hielten sich mit risikoreichen Aktionen zunächst zurück.

Wirtz bekommt Körperlichkeit zu spüren

Vor allem Florian Wirtz bekam von Beginn an die Körperlichkeit der Schotten zu spüren, lernte aber daraus. Als er in der 10. Minute nach einem starken Seitenwechsel von Toni Kroos und anschließender Hereingabe durch Joshua Kimmich an den Ball kam, stand er völlig frei am Sechzehner.

Sekunden zuvor hatte Wirtz sich von seinem Gegenspieler Anthony Ralston davongeschlichen und profitierte von dieser Freiheit, indem er per Direktabnahme ins untere linke Eck verwandelte. Schottlands Angus Gunn bekam zwar noch die Finger dran, der Ball klatscht aber an den Innenpfosten und von da aus über die Torlinie.

Nur neun Minuten später war es der nächste Youngster im deutschen Team, der traf. Nach einem Steckpass durch Kroos auf Kapitän Ilkay Gündogan, nahm dieser den Ball stark an und mit und setzte Havertz links im Strafraum in Szene. Dieser verpasste den Abschluss und legte auf Musiala im Rückraum ab. Der 21-Jährige verzögerte die Annahme anschließend und drosch den Ball unter die Latte zum 2:0. „Es war sehr interessant, zu sehen, wie wir ins Spiel kommen, das ist eigentlich der springende Punkt in so einem Eröffnungsspiel . Und die ersten zwanzig Minuten waren extrem gut, sehr dominant“, sagte Nagelsmann später.

Während Deutschland zu diesem Zeitpunkt zwei Tore nach zwei Abschlüssen erzielt hatte, fand Schottland offensiv überhaupt nicht statt. Und es kam noch doller für das Team von Trainer Clarke.

Immer wieder spielte sich der Gastgeber mit Kurzpässen durch die gegnerische Hintermannschaft. Und nachdem Deutschland in der 25. Minute der Elfmeter noch verwehrt worden war von Schiedsrichter Clement Turpin infolge eines unnachahmlichen Dribblings durch Musiala, zeigte der Franzose in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schließlich doch auf den Punkt.

Ilkay Gündogan leitete den Angriff selbst ein und kam nach Flanke von Kimmich erneut an den Ball, scheiterte mit seinem Kopfball aber an Torwart Gunn. Den Abpraller sicherte sich erneut Gündogan, wurde dabei aber hart von Porteous gefoult, der folgerichtig neben einem Elfmeter auch die Rote Karte gegen sich hinnehmen musste. Havertz verwandelte anschließend sicher in der Mitte.

Nach dem Seitenwechsel dominierte die Mannschaft von Nagelsmann weiter das Spielgeschehen. Die Einwechslung von Innenverteidiger Grant Hanley für Stürmer Che Adams zeigte indes, dass die Schotten in Unterzahl nur noch auf Ergebniskosmetik bedacht waren.

So konnte die deutsche Nationalelf in Ruhe einen Angriff nach dem anderen starten, war dabei aber lange nicht mehr so konsequent in der letzten Aktion wie noch in der ersten Hälfte. Dennoch kam sie zu Chancen durch Antonio Rüdiger (50. Minute) und Wirtz (58.).

Das Spiel plätscherte nun immer mehr vor sich hin und auf der Seite der zahlreich mitgereisten schottischen Fans war nur noch ein Dudelsack zu hören. Der musikalischen Einlage setzte der eingewechselte Niclas Füllkrug ein jähes Ende, als er in der 68. Minute das 4:0 mit einem satten Schuss in den Winkel erzielte. 

Kurz vor Ende durften die Schotten dann aber auch noch jubeln, als Antonio Rüdiger den Ball per Kopf unglücklich ins eigene Tor abfälschte. Für den 5:1-Endstand sogrte schließlich Emre Can.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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