© John Raoux/AP/dpa
Festsitzende Astronauten: Nasa macht Platz bei ISS-Mission
Boeings „Starliner“-Raumschiff bereitet Probleme – deshalb sind zwei Nasa-Astronauten jetzt schon fast drei Monate an Bord der ISS. Die US-Weltraumbehörde ändert deshalb eine anstehende Mission.
Von Benno Schwinghammer
Wegen der technischen Probleme des „Starliner“-Raumschiffes muss die US-Weltraumbehörde Nasa zwei gestrandete Astronauten mit einem Alternativplan zurück zur Erde holen. Deshalb verkündete sie nun, dass die Astronautinnen Zena Cardman und Stephanie Wilson nicht wie geplant auf einer ab Ende September geplanten Mission mit dem Raumschiff „Dragon“ zur Internationalen Raumstation fliegen.
Damit wird Platz gemacht für Suni Williams und ihren Kollegen Barry Wilmore für den geplanten Rückflug im Februar 2025. Weiter an Bord für den Flug zum Außenposten der Menschheit 400 Kilometer über der Erde sind Astronaut Nick Hague und Kosmonaut Alexander Gorbunow. Die zurückgestellten Cardman und Wilson würden bei künftigen Missionen berücksichtigt, hieß es von der Nasa.
Odyssee im Weltraum
Eigentlich sollten die zwei „Starliner“-Astronauten Williams und Wilmore nach dem ersten bemannten Start des krisengeplagten Raumschiffes von der US-Firma Boeing Anfang Juni nur eine Woche an Bord der Internationalen Raumstation ISS verbringen – nun werden es aller Voraussicht nach mehr als acht Monate sein.
Die Entscheidung begründete Nasa-Chef Bill Nelson mit Sicherheitsbedenken, den krisengeplagten „Starliner“ mit einer Crew auf die Erde zurückzuschicken, denn nach dem Start traten technische Probleme auf – unter anderem mit den Triebwerken und Heliumlecks.
Seitdem hängen die beiden Astronauten auf der Raumstation fest. Der noch immer an der ISS angedockte Starliner soll sich ohne Besatzung in der Nacht vom 6. auf den 7. September auf den Weg zurück zur Erde machen.
Grünes Licht für „Falcon 9“
Unterdessen hat die US-Luftfahrtbehörde FAA nach einem mehrtägigen Startverbot für die „Falcon 9“-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX erneut grünes Licht für den Betrieb der Trägerrakete gegeben. Nach dem Brand einer SpaceX-Raketenstufe hatte die FAA Starts der betroffenen „Falcon 9“-Rakete zunächst ausgesetzt. Die Untersuchung des Vorfalls werde weitergehen, erklärte die Behörde.
Am Mittwoch hatte die bewährte „Falcon 9“ eine Reihe Satelliten für das Internet-Programm Starlink ins All gebracht. Der Start glückte, doch nach der Landung kippte eine Raketenstufe auf einem Schiff im Atlantik um und ging in Flammen auf.
Ein weiterer Starlink-Start wurde verschoben, „um dem Team Zeit zu geben, die Landedaten des Boosters vom vorherigen Start zu überprüfen“, teilte SpaceX mit. Ein neuer geplanter Starttermin soll bekanntgegeben, sobald er verfügbar ist. (dpa).
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
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