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Nach Schießerei in Berlin-Neukölln: Polizisten schützen Krankenhaus mit verwundetem 20-Jährigen

Nach Schießerei in Berlin-Neukölln: Polizisten schützen Krankenhaus mit verwundetem 20-Jährigen

© Mario Heller/Tagesspiegel

Nach Schießerei in Berlin-Neukölln: Polizisten schützen Krankenhaus mit verwundetem 20-Jährigen

Polizisten suchen den Täter, der am Sonntag auf einen Kontrahenten feuerte. Der Verletzte liegt in Neuköllns Vivantes-Klinik – Beamte bewachen die Rettungsstelle.

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Schüsse in Berlin-Neukölln – am Sonntag hat es an der Lipschitzallee einen Streit zwischen bewaffneten Männern gegeben. Ein 20-Jähriger ist so schwer verletzt worden, dass er nun im Krankenhaus behandelt wird. Eine Mordkommission ermittelt.

Die Auseinandersetzung eskalierte gegen 13 Uhr, wie das Polizeipräsidium auf Anfrage mitteilte. Der bei dem Streit verletzte Mann wurde in die Neuköllner Vivantes-Klinik aufgenommen, weshalb das Krankenhaus von Polizisten bewacht wird. Offenbar werden weitere Angriffe zwischen den Kontrahenten befürchtet. Nach dem Schützen wird gefahndet.

Immer wieder hatten insbesondere Männer aus dem Clan-Milieu nicht nur Polizisten und Ordnungsamtsmitarbeiter attackiert, sondern auch Beschäftigte des Gesundheitswesens. Neben Rettungssanitätern, die oft schon an den Tatorten im Einsatz sind, traf es auch Pflegekräfte und Ärzte in den Kliniken, meist in den Notaufnahmen.

Patienten werden sogar am Krankenbett bewacht

Weil Racheakte in bestimmten Milieus erwartet werden, müssen Patienten am Krankenbett mitunter bewacht werden. Zuweilen werden diese Fälle nicht unter ihrem echten Namen registriert. So soll verhindert werden, dass die Identität des gefährdeten Patienten in der Klinik kursiert.

Erst im Januar dieses Jahres wurde die Neuköllner Vivantes-Klinik vor einer Großfamilie geschützt. Eine 15-Jährige war mit Kopf- und Rumpfverletzungen in die Rettungsstelle gebracht worden, sie war zuvor von einem Polizeiauto angefahren worden: In der Silvesternacht hatte sich die Jugendliche vor der einstigen Villa des Remmo-Clans auf der Straße bewegt.

Im April 2020 kamen bis zu 70 Angehörige der Großfamilie Remmo zum Urban-Krankenhaus nach Kreuzberg, das ebenfalls zur landeseigenen Vivantes-Kette gehört. Einige Clan-Mitglieder bedrohten Beschäftigte. Dutzende Polizisten schützten den Haupteingang der Klinik. Anlass der Versammlung war der Tod der Mutter eines bekannten Remmo-Mannes.

Im September 2018 war der Intensivtäter Nidal R. im Rettungswagen und mit Polizeischutz zum Benjamin-Franklin-Klinikum der Charité in Steglitz gebracht worden. Dort starb der vielfach vorbestrafte Gewalttäter, den Unbekannte in Neukölln niedergeschossen hatten. Dutzende Angehörige belagerten die Klinik, die Polizei musste das Gebäude bewachen.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

1 Kommentar
  1. Franziska Müller sagt

    Nach dieser Schießerei ist es besorgniserregend, wie sehr sich die Gewalt auf die zivilen Bereiche ausdehnt. Es ist gut, dass die Polizisten das Krankenhaus schützen, aber es ist traurig, dass solche Maßnahmen überhaupt nötig sind.

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