© Jörg Hoffmann
Die EU hat nach Protesten ökologische Mindestanforderungen an landwirtschaftliche Betriebe gelockert. Wissenschaftler fordern dagegen mehr Brachflächen und Offenlandbiotope.
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In Europa ist jeder Hof gefordert, Standards für den „guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand“ der bewirtschafteten Fläche einzuhalten. Sonst werden Subventionen gestrichen. Nach einem EU-Beschluss vom 24. April wurden jedoch Reglementierungen gestrichen. Darunter fällt unter anderem die Vorgabe, mindestens vier Prozent der Flächen für die biologische Vielfalt bereitzustellen, etwa indem Landwirte Ackerflächen periodisch brachliegen lassen.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
Als Umweltschützerin bin ich zutiefst enttäuscht von der Lockerung der ökologischen Mindestanforderungen an die Landwirtschaft. Wir brauchen mehr Brachflächen und Offenlandbiotope, um die Artenvielfalt zu erhalten. Die EU sollte nicht dem Druck der Agrarlobby nachgeben.
Als langjährige Landwirtin sehe ich die Lockerung der Vorgaben mit gemischten Gefühlen. Einerseits kann sie die Produktivität steigern, andererseits befürchte ich negative Auswirkungen auf die Biodiversität. Es ist wichtig, einen Ausgleich zwischen Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz zu finden.