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„Widerliche Pöbeleien“, „völlig inakzeptabel“: Habeck und Merz kritisieren rassistisches Gegröle auf Sylt

„Widerliche Pöbeleien“, „völlig inakzeptabel“: Habeck und Merz kritisieren rassistisches Gegröle auf Sylt

© IMAGO/Bernd Elmenthaler

„Widerliche Pöbeleien“, „völlig inakzeptabel“: Habeck und Merz kritisieren rassistisches Gegröle auf Sylt

Die rassistischen Parolen von einer Feier auf Sylt sorgen weiter für Empörung. Die Szenen seien absolut inakzeptabel, sagt Vizekanzler Habeck. Auch CDU-Chef Merz fand deutliche Worte.

Vizekanzler Robert Habeck hat sich bestürzt über das auf Video festgehaltene rassistische Gegröle vor einem Lokal auf Sylt geäußert. Die Szenen seien verstörend und absolut inakzeptabel, sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wer so rumpöbelt, ausgrenzt und faschistische Parolen schreit, greift an, was unser Land zusammenhält.“

Mit Blick auf die Feiern zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes sagte Habeck, Deutschland habe es geschafft, zu einer starken Demokratie zu werden, die auf Respekt und Pluralität gebaut sei. „Das zu schützen, ist unsere Aufgabe. Solche widerlichen Pöbeleien dürfen keinen Platz haben.“

Auf dem nur wenige Sekunden langen Video, das viral gegangen war und zu Pfingsten entstanden sein soll, ist zu sehen und zu hören, wie junge Menschen zur Melodie des mehr als 20 Jahre alten Party-Hits „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino rassistische Parolen grölen. Scheinbar völlig ungeniert und ausgelassen singen sie „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“.

Ein Mann macht eine Geste, die an den Hitlergruß denken lässt. Von den Umstehenden scheint sich niemand daran zu stören. Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen.

Merz: „Was geht eigentlich in den Köpfen dieser Leute vor?“

Scharfe Worte findet auch CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz. „Was geht eigentlich in den Köpfen dieser Leute vor, das ist doch auch mit Alkoholkonsum nicht mehr zu erklären“, sagte er am Samstag bei einem Programm-Parteitag der CDU Brandenburg in Potsdam zur Landtagswahl. „Das ist an keiner Stelle mehr irgendwo zu rechtfertigen oder zu erklären, was da geschehen ist. Das ist völlig inakzeptabel, dass so etwas stattfindet (…).“

„Widerliche Pöbeleien“, „völlig inakzeptabel“: Habeck und Merz kritisieren rassistisches Gegröle auf Sylt

CDU-Parteivorsitzender Friedrich Merz

© imago/Chris Emil Janßen/IMAGO/Chris Emil Janssen

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nannte die Bilder im Norddeutschen Rundfunk „unappetitlich“. Die Parlamentsgeschäftsführerin der Grünen, Irene Mihalic, nannte es „widerlich, wie hier scheinbar privilegierte Menschen in Party-Stimmung ausländerfeindliche Nazi-Parolen grölen“. Leider sei niemand zu hören, „der ein klares Stopp ausspricht“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Samstag).

Linken-Chef Martin Schirdewan sagte der Zeitung, Rassismus und Demokratieverachtung seien nicht nur ein Problem unterer gesellschaftlicher Klassen: „Mit dem Privatjet zur Party fliegen und dort im Suff die Abschiebungen derjenigen zu fordern, die allzu oft die schwere und schlecht bezahlte Arbeit in diesem Land machen, ist so schäbig wie bezeichnend.“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich schon am Freitag zu den Parolen geäußert. Auf der Internetplattform X, vormals Twitter, bezeichnete er sie als „eklig“. „Sie sind nicht akzeptabel.“ Und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „Wer Nazi-Parolen wie „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus“ grölt, ist eine Schande für Deutschland“. (dpa/epd)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

1 Kommentar
  1. Anna Müller sagt

    Die rassistischen Parolen auf Sylt sind schockierend und inakzeptabel. Es ist wichtig, dass Politiker wie Habeck und Merz klare Worte finden und sich gegen solche Ausbrüche von Hass und Intoleranz stellen. Es ist traurig zu sehen, wie Menschen immer noch solche menschenverachtenden Ansichten vertreten. Die Demokratie und der Respekt vor anderen müssen geschützt und verteidigt werden, damit solche widerlichen Vorfälle keinen Raum mehr haben.

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