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Zensus 2022 zeigt günstige Bestandsmieten: Mehrheit der Berliner zahlt unter acht Euro kalt

Zensus 2022 zeigt günstige Bestandsmieten: Mehrheit der Berliner zahlt unter acht Euro kalt

© IMAGO/Schoening

Zensus 2022 zeigt günstige Bestandsmieten: Mehrheit der Berliner zahlt unter acht Euro kalt

Trotz jahrzehntelanger Mietsteigerungen lebten 2022 fast 70 Prozent der Berliner Mieter in Wohnungen mit weniger als acht Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. Das zeigen Daten des Zensus.

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Für knapp 70 Prozent der vermieteten Wohnungen in Berlin wurden im Mai 2022 Nettokaltmieten unterhalb der Grenze von acht Euro pro Quadratmeter fällig. Das geht aus Daten des Zensus 2022 hervor. Im Unterschied zu Mietspiegeln, die in der Regel nur die Vermietungen der vergangenen Jahre abbilden, soll die Statistik sämtliche Mietverhältnisse in Deutschland vergleichbar machen. Auch langfristige Vermietungen über mehrere Jahrzehnte erhalten damit Gewicht.

Im Unterschied zur Bruttokaltmiete fehlen die sogenannten kalten Betriebskosten wie Müllabfuhr, Abwasser und Gartenpflege. Nicht berücksichtigt blieben auch die extremen Preissprünge bei den warmen Betriebskosten wie Strom und Heizung, die Mietern so stark zu schaffen machen.

In der Gebäude- und Wohnungszählung mussten Besitzerinnen und Besitzer von insgesamt 2.018.831 Berliner Wohnungen Auskunft über die Nutzung erteilen, darunter auch die großen Immobilienunternehmen. Stichtag war der 15. Mai 2022. Knapp 1,7 Millionen Wohnungen wurden als vermietet erfasst.

Die durchschnittliche Miethöhe lag für Berlin bei 7,67 Euro nettokalt, in Brandenburg bei 6,21 Euro. Die jahrzehntelangen Mietsteigerungen bei Neuvermietungen schlagen sich wegen der zeitgleich gesunkenen Zahl der Umzüge nur verzögert auf den Gesamtmarkt durch.

Die Spreizung der Kaltmieten ist groß: Laut Zensus ist es noch möglich, für weniger als vier Euro pro Quadratmeter in Berlin zu wohnen (39.215 Wohnungen). 4077 Wohnungen werden sogar noch mit Kohle beheizt. Am oberen Ende der Skala werden 20 Euro und mehr fällig (14.537 Wohnungen).

40.681 Wohnungen standen im Mai 2022 leer, das entspricht einer gegenüber dem Zensus von 2011 stark gesunkenen Quote von 1,97 Prozent. Darunter waren 11.764 Wohnungen, in denen der Leerstand bereits ein Jahr oder länger andauerte. 3406 Ferienwohnungen wurden dem Zensus in Berlin benannt. Die Eigentümerquote liegt bei 16,35 Prozent.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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