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Warten auf Sterbe-Urkunde – Wir brauchen mehr Standesbeamte

Warten auf Sterbe-Urkunde – Wir brauchen mehr Standesbeamte

Nadja Zivkovic (45, CDU), Bezirksbürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf. Foto: Ole Bader/sandwichpicker.com

Von B.Z.

Jede Woche schreiben Berliner Bezirks-Regierende bei der B.Z.-Bürgermeisterschaft ihre Meinung. Dieses Mal dran: Nadja Zivkovic (45, CDU), Bezirksbürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf.

In den vergangenen Monaten stand unser Bezirk mit der langen Bearbeitungszeit beim Ausstellen der Sterbe-Urkunden leider häufiger und in nachvollziehbarer Weise in der öffentlichen Kritik.

Dass das Ausstellen dieses wichtigen Dokumentes in einer für jeden Angehörigen und jede Hinterbliebene derart emotional belasteten Zeit zusätzliche Unannehmlichkeiten bereitet, ist weder für die Bürgerinnen und Bürger noch für unser Standesamt ein akzeptabler Zustand.

Gleichzeitig muss ich mich jedoch auch schützend vor die Kolleginnen und Kollegen stellen. Neben der angespannten Personalsituation im Amt für Bürgerdienste haben sich die Sterbefälle in unserem Bezirk bedauerlicherweise sehr erhöht. Die Hintergründe oder Umstände hierfür können nur erahnt werden. Unser Bezirk verfügt über viele Hospiz- und Pflegeeinrichtungen sowie über zwei große Krankenhäuser.

Unabhängig von den komplexen Hintergründen und Umständen, die zu einer solchen Überbelastung geführt haben, bin ich sehr dankbar, dass es uns durch einen Akt der solidarischen Zusammenarbeit verschiedener Berliner Verwaltungseinheiten gelungen ist, die Situation rapide und spürbar zu entschärfen.

Mit Unterstützung des Landesamtes für Gesundheit und Soziales sowie mithilfe von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bezirksämtern, z. B. Pankow oder Charlottenburg-Wilmersdorf, konnte der Rückstau von über 800 auszustellenden Sterbeurkunden aufgeholt werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit Ende der Sommerzeit wieder zu einem regulären Bearbeitungsturnus beim Ausstellen der Sterbe-Urkunden zurückkehren können.

Zeit für einen Perspektivwechsel am Leopoldplatz

Dieses Beispiel zeigt, wie jede Verwaltung – in einem unglücklichen Zusammenspiel amtsinterner wie bezirksweiter Belastungen – an ihre Grenzen kommen kann. Vor allem zeigt es, dass sich die verschiedenen Einzelteile der Berliner Verwaltung gegenseitig unterstützen. Egal, ob ein Bezirks- oder ein Landesamt in momentane Schieflage gerät: Amtshilfe kann und wird unkompliziert ermöglicht.

Unser herzlichster Dank gilt allen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die bei diesem Prozess beteiligt und behilflich waren. Wir müssen jedoch nicht nur in der Ausbildung der Standesbeamten dringend schneller und unkomplizierter werden, ohne an Qualität zu verlieren. Die ersten Schritte der Senatsverwaltung für Inneres sind zu begrüßen, können aber nur ein Anfang sein.

Warten auf Sterbe-Urkunde – Wir brauchen mehr Standesbeamte

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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