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Bilanz von pro-palästinensischer Demo in Berlin: 17 Polizisten und sieben Teilnehmer verletzt – 26 Festnahmen

Bilanz von pro-palästinensischer Demo in Berlin: 17 Polizisten und sieben Teilnehmer verletzt – 26 Festnahmen

© Tsp / Valentin Petri

Update Bilanz von pro-palästinensischer Demo in Berlin: 17 Polizisten und sieben Teilnehmer verletzt – 26 Festnahmen

Eine Demonstration gegen den Krieg in Gaza zog am Sonnabend von Steglitz nach Schöneberg. Sie endete nach Flaschenwürfen und Rangeleien auch mit Verletzten.

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Bei Krawallen im Zuge einer pro-palästinensischen Demo am Samstag in Berlin sind 17 Polizeikräfte und sieben Demonstranten verletzt worden. Das teilte die Berliner Polizei am Sonntag mit. Eine weitere Person erlitt einen medizinischen Notfall. Insgesamt kam es zu 26 Festnahmen.

Nach Polizeiangaben wurden 28 Strafanzeigen aufgenommen, unter anderem wegen Beleidigung, Landfriedensbruchs, Körperverletzung, versuchter Gefangenenbefreiung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Volksverhetzung. Zudem gab es fünf Strafanzeigen wegen Körperverletzung im Amt gegen eingesetzte Polizeikräfte.

Die Demonstration war am Samstagnachmittag in Steglitz gestartet und sollte am U-Bahnhof Kleistpark enden. Rund 600 Menschen hatten sich gegen 15 Uhr in Bewegung gesetzt. Bei einer Zwischenkundgebung auf der Schlossstraße verlor ein Demonstrant kurzzeitig das Bewusstsein. Polizeikräfte, die Hilfe leisteten, seien bei den Rettungsmaßnahmen von anderen Demo-Teilnehmern behindert worden, teilte die Polizei mit. Als er wieder bei Bewusstsein war, verließ der Demonstrant mit Angehörigen die Demo.

Im Verlauf der Versammlung hätten sich mehrere Teilnehmer „nach strafrechtlich relevanten Ausrufen mit Palästinenserschals“ maskiert. Zudem seien „strafrechtliche relevante Parolen“ skandiert und Flaschen auf Polizisten und Vertreter der Presse geworfen worden, teilte die Polizei mit. Darüber hinaus wurde von gezielten Fußtritten gegen Polizisten berichtet. „Diese reagierten mit dem Einsatz von Zwang in Form von Schieben und Drücken sowie Faustschlägen“, hieß es.

Einige Demonstranten hätten die Polizei daran gehindert, Freiheitsentziehungen durchzuführen. Die Polizei habe letztlich eine Auflösung der Demo angedroht.

Einsatz eines Rettungshubschraubers

Gegen 18.40 Uhr habe die Versammlungsleitung die Demo für beendet erklärt. Etwa 250 Menschen seien aber vor Ort geblieben und hätten weiter „verbotene und polizeifeindliche Parolen“ gerufen und Flaschen auf die Einsatzkräfte geworfen.

„Daraufhin räumten die Einsatzkräfte den Ort durch Schieben und Drücken, wobei sieben Versammlungsteilnehmende verletzt wurden“, hieß es. Vier von ihnen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Auch ein Rettungshubschrauber sei dabei im Einsatz gewesen. Der Einsatz endete der Polizei zufolge um 20.45 Uhr.

Wie die Berliner Feuerwehr sagte, hatten die Verletzten meist Kreislaufprobleme und kleinere Blessuren aufgewiesen. Eine Person wurde den Angaben zufolge schwer verletzt. Reizgas wurde einem Feuerwehr-Sprecher zufolge nicht versprüht.

Zeitweise waren bis zu 1100 Menschen in der Demonstration unterwegs. Am Abend standen noch 200 Teilnehmer am Innsbrucker Platz. Polizisten nahmen Personalien auf und stellten Strafanzeigen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung.

Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gibt es in Berlin wöchentlich Demonstrationen im Kontext des Gaza-Kriegs. Die Demo am Freitag war mit dem Titel „Stoppt den Gaza Genozid“ angemeldet worden. Neben zahlreichen Palästina-Fahnen hielten die Menschen bei der Demo Schilder etwa mit der Aufschrift „Free Palestine from Israels Occupation“ in die Höhe. Mehrmals wurde in größeren Gruppen der Spruch „From the river to the sea“ gerufen. (mit dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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