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Die Auftritte des Jude Bellingham: Zwischen Superstar und Superkasper

Die Auftritte des Jude Bellingham: Zwischen Superstar und Superkasper

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Die Auftritte des Jude Bellingham: Zwischen Superstar und Superkasper

Jude Bellingham ist nicht nur spielerisch eine Wucht, in puncto Theatralik ist Bellingham absolute Weltklasse und wandelt auf den Spuren des unbestrittenen Königs der Gesten, Cristiano Ronaldo.

Keine Frage, Jude Bellingham war am Sonntag beim Sieg der Engländer gegen die Slowakei der auffälligste Mann des Spiels. Als bester Spieler der Engländer, als schwacher Schauspieler und als größter Schaumschläger. Sein Last-Minute-Treffer in der Nachspielzeit ebnete seinem Team den Weg ins Viertelfinale.

Der Mann von Real Madrid feierte sein Tor zum 1:1 mit einem angedeuteten Griff in den Schritt. Angeblich war das ein Insider, behauptete Bellingham später. Er habe ein paar Freunde im Stadion grüßen wollen und nicht den Gegner Slowakei verunglimpfen wollen. Den hatte er ja schon während der 95 Spielminuten zuvor verhöhnt, mit seinem theatralischen Wälzer nach einem Nicht-Foul am Mittelkreis Ende der ersten Halbzeit.

In puncto Theatralik ist Bellingham schon jetzt absolute Weltklasse und wandelt auf den Spuren des unbestrittenen Königs der Gesten, Cristiano Ronaldo. Bellingham fiel bislang bei der EM viel und vor allem theatralisch fällt. Als ob er sagen will, ich bin zu gut, um ohne Foul gestoppt zu werden, das kann also nur ein Foul gewesen sein, wenn mir jemand den Ball geklaut hat. Mit Sicherheit geht er mit seiner Wichtigtuerei auch seinen Mitspielern auf den Zeiger.

Doch braucht es das wirklich, um ein Großer der Szene zu werden? Schon in Dortmund diskutierte Bellingham gern und viel mit den Schiedsrichtern. Ein Toni Kroos hat es zum Beispiel mit guter Leistung und mitunter auch Understatement geschafft, aktuell fallen die kommenden spanischen Superstars bei der EM, Nico Williams und Lamine Yamal auch mehr durch gute Leistung als durch Schauspielerei auf dem Platz. Das haben die Spanier, damals in der aktiven Spielerzeit von Xabi Alonso im mit drei Titeln in Serie (2008 bis 2012) erfolgreichen Nationalteam aller Zeiten übrigens schon mal demonstriert, dass der Weg zum Erfolg ohne Theatralik auch funktioniert.

Wobei Jude Bellingham mit England da ohnehin Felsen aus dem Weg räumen muss, um überhaupt einen Titel zu erreichen. Vielleicht funktioniert das sogar besser, wenn er sich vor allem auf seine eigentliche Arbeit konzentriert.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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