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Dramatischer Sieg für Europa beim Laver Cup: Wundersame Auferstehung dank Alexander Zverev

Dramatischer Sieg für Europa beim Laver Cup: Wundersame Auferstehung dank Alexander Zverev

© Imago/Nordphoto

Update Dramatischer Sieg für Europa beim Laver Cup: Wundersame Auferstehung dank Alexander Zverev

Der Deutsche liegt gegen Frances Tiafoe klar zurück, kämpft sich trotz gesundheitlicher Probleme aber zum Sieg. Carlos Alcaraz macht danach das Comeback von Team Europa perfekt.

Von Jörg Leopold

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Alexander Zverev wedelte mit den Armen, animierte das Publikum in der Berliner Uber Arena dazu, ihn noch mehr zu unterstützen. Die Fans feuerten ihn auch nach Kräften an, skandierten immer wieder „Lets go, Sascha, lets go!“ Doch all die lautstarke Hilfe von außen schien nicht genug zu sein an diesem Tag, Zverev lag gegen Frances Tiafoe mit 6:7 und 2:4 zurück. Team Welt fehlten nur noch zwei Spiele zur erfolgreichen Titelverteidigung beim Laver Cup.

Doch Zverev gelang die wundersame Auferstehung. Er holte sich das Break zurück und dann auch den zweiten Satz mit 7:5. Im Match-Tiebreak setzte er sich schließlich 10:5 durch und während der US-Amerikaner danach entnervt den Platz verließ, sprang Zverev vor Freude in die Luft und wurde von seinen Teamkollegen um Kapitän Björn Borg geherzt.

Statt 7:14 stand es 10:11, Carlos Alcaraz vollendete danach im letzten Spiel des Turniers das nicht mehr für möglich gehaltene Comeback. Nach dem 6:2 und 7:5 gegen Taylor Fritz siegte Team Europa mit 13:11 und holte den Laver Cup doch noch nach Europa zurück. „Wir hatten das Ziel, hier zu gewinnen. Jetzt sind wir einfach nur glücklich. Wir hätten beinahe verloren, aber dann hat mir Sascha doch noch die Chance gegeben.“

Zverev hatte zuvor wie schon an den ersten beiden Tagen von Berlin nie wirklich zu seiner Sicherheit gefunden, er streute immer wieder leichte Fehler ein und wirkte nicht hundertprozentig fit. Am Samstagabend hatte er die anwesenden Journalisten nach seinem Spiel gegen Taylor Fritz mit der Aussage verblüfft: „Ich fühle mich nicht gut, habe seit Tagen Fieber“, erzählte er.

Zverev hatte Fieber und hustete auf dem Platz immer wieder

Auf Nachfragen wollte er nicht ins Detail gehen: „Mir wurde so ein bisschen ein Maulkorb gegeben von meinem Management“, sagte er und verwies auf seinen Bruder. Der meinte: „Es geht um die Gesundheit eines Menschen und da werden wir nichts sagen.“

Alexander Zverevs körperliche Verfassung warf in diesem Jahr wiederholt Fragen auf, nicht nur einmal stoppten ihn kleinere Wehwehchen oder Erkrankungen. Auch am Sonntag sei es ihm nicht wirklich besser gegangen, berichtete er später. Immerhin konnte er festhalten: „Ich bin müde, aber glücklich.“

Immerhin lief er auch am Sonntag beim Laver Cup auf und gab alles, was in ihm steckte. Der Aufschlag flog immer wieder mit 210 km/h über das Netz, auch an der Grundlinie arbeitete Zverev mit gewohntem Einsatz. Und doch verfestigte sich im Laufe des Matches der Eindruck, dass ihm ab und an der letzte Schritt fehlen würde. Dazu musste er auch immer wieder husten.

Team Europa hatte auf einen starken Zverev gehofft und ihn dringend gebraucht, da auch andere Spieler schwächelten. Daniil Medwedew verlor seine beiden Einzel und sagte am Sonntag, dass er fürchterlich gespielt habe. Auch bei Stefanos Tsitsipas und Casper Ruud gab es mehr Schatten als Licht.

Es war die beste Atmosphäre, die ich je erlebt habe.

Alexander Zverev zur Stimmung beim Laver Cup am Sonntag.

So war es Carlos Alcaraz, der sein Team hoffen ließ. Im Auftaktdoppel des Finaltages riss er seinen Partner Ruud mit zum Sieg, schon am Samstag hatte er als Einziger punkten können. Fünf der bis dato sieben Zähler für Europa gingen auf das Konto des Spaniers. Trotzdem brauchte es unbedingt auch noch Punkte eines anderen Spielers an diesem Tag.

Und dafür sollte dann tatsächlich Alexander Zverev sorgen, weil er trotz Rückstand nie aufgab und das Publikum die letzte Energie aus ihm herausklatschte. „Ich musste alles aufbieten, aber das Team hat mich unterstützt und das Stadion war toll. Es war die beste Atmosphäre, die ich je erlebt habe“, sagte er im Siegerinterview auf dem Platz mit heiserer Stimme.

Nach dem Sieg von Alcaraz wenig später durfte er sich zusätzlich darüber freuen, doch noch einen entscheidenden Beitrag zum Sieg für Team Europa geleistet zu haben. Wie es mit ihm in dieser Saison weitergeht, wird sich aber erst noch zeigen müssen.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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