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Mordkommission ermittelt: Mann auf Gehweg in Berlin-Spandau getötet

Mordkommission ermittelt: Mann auf Gehweg in Berlin-Spandau getötet

© REUTERS/LIESA JOHANNSSEN

Update Mordkommission ermittelt: Mann auf Gehweg in Berlin-Spandau getötet

Ein Mann soll auf dem Bürgersteig aus einem fahrenden Auto erschossen worden sein. Die Polizei ist im Einsatz. Die Gewerkschaft spricht von Hinrichtung in der organisierten Kriminalität.

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Ein Mann ist am Montagnachmittag in Spandau leblos aufgefunden worden. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus, wie eine Sprecherin am frühen Abend dem Tagesspiegel auf Nachfrage sagte. Eine Mordkommission ermittelt.

Gegen 15.20 Uhr waren die Beamten den Angaben der Sprecherin zufolge zu einer verletzten Person nach Spektefeld, Ecke Hauskavelweg gerufen worden. Dort fanden sie dann den toten Mann. Eine Reanimation blieb erfolglos, wie die Polizei auf X mitteilte.

Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur sollen vorher Schüsse gefallen und auch eine Stichwaffe eingesetzt worden sein. Der Täter oder die Täter seien flüchtig. Nach Informationen der Zeitungen „B.Z.“ und „Bild“ soll ein Mann auf dem Bürgersteig aus einem fahrenden Auto heraus erschossen worden sein.

Dies wollte die Sprecherin der Polizei am frühen Abend „weder bestätigen noch dementieren“. Vor Ort befinden sich derzeit Mitglieder von Einsatzhundertschaften sowie Ermittler der Kriminalpolizei. Kriminaltechniker der 6. Mordkommission sichern Spuren. Auch Notfallseelsorger sind im Einsatz – mutmaßlich, um geschockte Augenzeugen zu betreuen. Eine RBB-Reporterin sagte in der „Abendschau“, Augenzeugen hätten von mehreren Schussverletzungen berichtet und dabei von „sehr viel Blut“ gesprochen.

Gewerkschaft der Polizei spricht von „öffentlicher Hinrichtung“

Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, Benjamin Jendro, äußerte sich am Abend dazu: „Diese öffentliche Hinrichtung heute in Spandau zeigt uns, wozu Menschen in der organisierten Kriminalität fähig sind.“ Zwar sei Berlin grundsätzlich sicher, dennoch werde es im Konkurrenzkampf innerhalb der organisierten Kriminalität immer häufiger zur Waffengewalt gegriffen.

„Natürlich werden die Kollegen allen Ansätzen nachgehen, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen“, sagte Jendro. Bereits in den vergangenen Wochen sei es zwischen verfeindeten Clans in Spandau verstärkt zu Auseinandersetzungen gekommen. „Jeder weiß, dass man in diesen Bereichen auch als junger Kerl zu vielem bereit ist, um sich Respekt, Anerkennung und Macht zu verdienen.“

Die Berliner Polizei selbst hielt sich mit Informationen zurück. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte eine Polizeisprecherin am Tatort auf dpa-Anfrage. Ablauf und Hintergründe des Tötungsdelikts seien unklar. Angaben zur Todesursache des Mannes und damit zur Frage, welche Waffen eingesetzt wurden, machte die Sprecherin nicht. Der Täter oder die Täter seien geflüchtet, sagte sie. Eine Gefahr für andere Personen habe nach Einschätzung der Polizei nicht bestanden. Der Tatort wurde mit Flatterband abgesperrt.

Am Abend waren neben Fachleuten der Kripo sowie der Spurensicherung in weißer Schutzkleidung auch zahlreiche weitere Polizisten im Einsatz. Die Polizei griff auch auf mindestens eine Drohne zurück, um Aufnahmen aus der Luft zu machen. Rund um den Tatort befinden sich Ein- und Mehrfamilienhäuser und auch eine Schule. Polizei und Staatsanwaltschaft riefen mögliche Zeugen der Tat auf, sich zu melden oder gegebenenfalls Handy-Videos zur Verfügung zu stellen. (mit dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

3 Kommentare
  1. LenaMüller sagt

    Es ist erschreckend, wie Gewalttaten wie diese immer häufiger werden. Hoffentlich gelingt es der Polizei, die Täter schnell zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen des Opfers.

  2. LenaSchreiber sagt

    Es ist erschreckend, wie sich solch brutale Gewalttaten immer häufiger in unserer Stadt ereignen. Die Polizei muss dringend mehr Präsenz zeigen, um die Bürger zu schützen.

  3. MariaMeisterin sagt

    Wurde der Mann gezielt aus dem Auto heraus erschossen oder war es ein zufälliger Vorfall? Gibt es bereits Hinweise auf die Hintergründe?

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