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RBB-Spitzenrunde ohne FDP: Verzerrte Wahrnehmung

RBB-Spitzenrunde ohne FDP: Verzerrte Wahrnehmung

© imago/Martin Müller/IMAGO/MARTIN MÜLLER

RBB-Spitzenrunde ohne FDP: Verzerrte Wahrnehmung

Brandenburgs Liberale befürchten eine Wahlkampfverzerrung, weil ihr Spitzenkandidat nicht zur RBB-Wahlrunde eingeladen wird. Doch der Vorwurf geht ins Leere.

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Eigentlich muss sich die Brandenburger FDP keine Sorgen um mangelnde Medienpräsenz machen. Mit dem Vorstoß für „Flatrateparken“ auch in den Städten hat Zyon Braun, der FDP-Spitzenkandidat für die Wahl des Brandenburger Landtags am 22. September, über die Landesgrenzen hinweg Aufsehen erregt.

Auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg beschäftigt sich regelmäßig mit den Brandenburger Liberalen und ihrem Spitzenkandidaten – wenngleich wohl nicht immer so, wie Zyon Braun es gerne hätte. So stellte der Sender zum FDP-Wahlkampfauftakt in Potsdam die Frage „Wer steht wirklich im Vordergrund: Spitzenkandidat Zyon Braun oder Christian Lindner?“

Mehr noch als das ärgert sich Zyan Braun aktuell darüber, dass die FDP in der RBB-Elefantenrunde zur Brandenburg-Wahl am 17. September nicht vertreten ist. Im Internetportal Table.Media – betrieben von Ex-Tagesspiegel-Herausgeber Sebastian Turner – hat Braun dem RBB deshalb am Montag Wahlkampfverzerrung vorgeworfen.

„Aktuell keine realistische Chance“

Der Sender reagierte direkt und legte seine Pläne für die Berichterstattung zur Brandenburg-Wahl offen. Demnach werden an der Runde am 17. September nur die Spitzenkandidaten der Parteien eingeladen, „die eine realistische Chance besitzen, erstmals oder erneut in Fraktionsstärke in den brandenburgischen Landtag einzuziehen“, wie ein RBB-Sprecher dem Evangelischen Pressedienst sagte. Gleiches gelte für die Spitzenkandidaten von Parteien, die das politische Geschehen im Landtag in der ablaufenden Wahlperiode mitgestaltet haben.

Konkret bedeutet dies, dass zwar SPD, AfD, CDU, Grüne, Linke und Freie Wähler zur TV-Diskussionsrunde eingeladen werden, weil sie bei der letzten Wahl in den Landtag gelangten. Auch Sahra Wagenknechts BSW kann wegen der hohen Umfragewerte mit einer Einladung rechnen. Die FDP hingegen, obwohl Teil der Berliner Ampel-Regierung, habe mit Umfragewerten um die drei Prozent „aktuell keine realistische Chance auf den Einzug“ in den Landtag.

Der Begriff Wahlkampfverzerrung ist jedoch nicht nur mit Blick auf die Zusammensetzung des aktuellen Landtages und die Prognosen für die aktuelle Wahl sehr hoch gegriffen. Seit der Wiedervereinigung hatte die FDP nur zweimal die Hürde in den Landtag genommen. Seit 2014 konnten die Liberalen in Brandenburg keinen Stich mehr machen.

Mit ihrer Rolle in der Berliner Regierungskoalition und als selbsternannte Autofahrerpartei leiden sie dennoch nicht an fehlender Aufmerksamkeit. Oder wie es der RBB-Sprecher formulierte: Die FDP werde jedoch in verschiedenen anderen Formaten des RBB „mit ihren Positionen und Köpfen vorkommen“. Ob sich dabei Zyon Braun aus dem Schatten von Christian Lindner lösen kann, ist eine andere Frage.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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