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Sanierung der Deutschen Bahn: Staatskonzern fusioniert zwei Tochtergesellschaften

Sanierung der Deutschen Bahn: Staatskonzern fusioniert zwei Tochtergesellschaften

© dpa/Christian Charisius

Exklusiv Sanierung der Deutschen Bahn: Staatskonzern fusioniert zwei Tochtergesellschaften

Die Infrastrukturtochter DB InfraGO wächst weiter. Vor allem Spitzenjobs sollen durch die Fusion wegfallen. Der Aufsichtsrat verlängerte zudem den Vertrag von InfraGO-Chef Philipp Nagl.

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Die Deutsche Bahn verschlankt ihre Konzernstruktur. Zum Jahreswechsel wird die DB Kommunikationstechnik GmbH in die für Infrastruktur zuständige Tochtergesellschaft DB InfraGO AG integriert. Das beschloss der Aufsichtsrat der InfraGO am Donnerstag, wie der Tagesspiegel aus Konzernkreisen erfuhr. Die Kontrolleure verlängerten zudem den Vertrag von InfraGO-Chef Philipp Nagl um weitere fünf Jahre.

Die DB Kommunikationstechnik mit Sitz in Frankfurt am Main ist bei der Bahn unter anderem für Fahrkartenautomaten, Displays in Bahnhöfen, Lautsprecher, den Zugfunk und Glasfasernetze zuständig. Die Gesellschaft mit 3200 Mitarbeitern erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 425 Millionen Euro.

Bei der DB InfraGO soll nun ein achter Vorstandsposten für den Bereich Kommunikationstechnik geschaffen werden. Insgesamt werde die Zahl der Positionen im Top-Management damit aber reduziert, heißt es in Bahnkreisen. Bei DB Kommunikationstechnik gibt es neben dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Klaus Müller, aktuell noch je einen Geschäftsführer für die Bereiche Finanzen und Personal, wobei diese Jobs derzeit in Personalunion von Alexander Mundorf ausgefüllt werden.

Die DB InfraGO ist Anfang 2024 durch die Fusion der fürs Schienennetz zuständigen DB Netz und der Bahnhofstochter DB Station & Service entstanden. Durch den Zusammenschluss von nunmehr drei Infrastrukturgesellschaften in der InfraGO seien 40 Prozent der Stellen im Top-Management entfallen, heißt es in einer Vorlage für den Aufsichtsrat der DB InfraGO, die dem Tagesspiegel vorliegt.

Die Bahn steht seit Jahren wegen ihres komplizierten Firmengeflechts mit hunderten Tochtergesellschaften weltweit in der Kritik. Auf Druck der Bundesregierung verfolgt der Bahnvorstand aktuell einen Konsolidierungskurs.

Nach dem Verkauf der Auslands-Nahverkehrstochter Arriva soll nun auch die Logistiktochter Schenker an den Wettbewerber DSV veräußert werden. Zudem will Bahnchef Richard Lutz konzernweit rund 30.000 Stellen einsparen. Vor allem in der Konzernverwaltung sollen Jobs wegfallen. Die Bahngewerkschaften EVG und GDL fordern, dass die Bahn primär im Spitzenmanagement spart. In Bahnkreisen sieht man die Eingliederung der DB Kommunikationstechnik in die InfraGO nun als positives Signal an den Eigentümer wie an die Arbeitnehmervertreter.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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