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Sicherheit für die Ukraine-Konferenz in Berlin: Bahn stellt Betrieb auf Stadtbahn ein wegen Selenskyj-Besuch

Sicherheit für die Ukraine-Konferenz in Berlin: Bahn stellt Betrieb auf Stadtbahn ein wegen Selenskyj-Besuch

© Jörn Hasselmann

Update Sicherheit für die Ukraine-Konferenz in Berlin: Bahn stellt Betrieb auf Stadtbahn ein wegen Selenskyj-Besuch

Die Bahn hat am Dienstag früh den Betrieb auf Anweisung der Polizei zwischen Friedrichstraße und Tiergarten eingestellt, es fahren weder S-Bahnen noch Regionalzüge. BVG-Busse dürfen nicht mehr zum Bahnhof Zoo fahren.

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Fahrgästen von BVG und S-Bahn stehen zwei schwierige Tage bevor, das stand fest. Wegen der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Berlin, zu der unter anderem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet wird, kommt es ab sofort zu erheblichen Einschränkungen. Die S-Bahn hat am Dienstag früh den Betrieb auf Anweisung der Polizei zwischen Friedrichstraße und Tiergarten komplett eingestellt. Betroffen sind die Züge der S3, S7 und der S75. Dies teilte die S-Bahn am Morgen via X mit. Auch Regionalzüge dürfen nicht mehr fahren, betroffen sind alle Züge der Odeg und der DB, die über die Stadtbahn fahren. Zum Teil werden die Linien über Gesundbrunnen und Lichtenberg umgeleitet.

Die S-Bahn Berlin hatte ihren Fahrplan wegen der Konferenz seit Montagmittag eingeschränkt, es gilt ein Sonderfahrplan auf fast allen Linien, um die Folgen für die Fahrgäste planbarer zu machen. Die Zahl der Züge auf der Stadtbahn wurde verringert, damit keine Züge auf freier Strecke stehen bleiben bei einer kurzfristigen Sperrung.

In der Vergangenheit waren mehrfach Fahrgäste aus stehen gebliebenen Zügen ausgestiegen und zu Fuß zum nächsten Bahnhof gelaufen – was den Betrieb dann endgültig lahmlegte. Die Sicherheitsbehörden hatten in den letzten Jahren mehrfach Strecken stundenlang sperren lassen. Wie lange die Sperrung am Dienstag dauert, ist unklar, das entscheidet die Polizei. In den letzten Jahren war vor allem die Stadtbahn von Sperrungen betroffen, da die Strecke dicht am Schloss Bellevue, dem Kanzleramt und dem Hotel Waldorf Astoria vorbeiführt, in dem die Gäste der Konferenz wohnen – darunter Selenskyj.

Die BVG kann den zentralen innerstädtischen Knoten Hardenbergplatz / Bahnhof Zoo seit Montagnachmittag nicht mehr anfahren, zahlreiche Buslinien werden seit 14.30 Uhr umgeleitet. Wegen der Sperrung des Hardenbergplatzes können die Linien X10, X34, M45, M46, M49 109, 110, 200, 204, 245, und 249 sowie die Nachtbuslinien N1, N2, N9, N10, N26 und N7X die Haltestelle Zoologischer Garten nicht anfahren und werden umgeleitet oder verkürzt. Wegen der Sperrung des Spreewegs werden die Linien 106 und 187 umgeleitet und wegen der Sperrung des Messedamms endet die Linie 349 bereits an der Haltestelle Messe Nord/ICC.

Am Montag hatte die BVG auch ohne Selenskyj große Probleme, auf zahlreichen U-Bahn-Linien fielen wegen Krankmeldungen und defekter Züge Fahrten aus. Teilweise musste man zehn Minuten warten.

Da die Konferenz im Kongresszentrum City-Cube auf dem Messegelände in Charlottenburg stattfindet, ist auch die Strecke nach Spandau von den Sicherheitsvorkehrungen betroffen. Die Züge fahren Dienstag ganztägig ohne Halt durch den Bahnhof Messe Süd. Die S-Bahn warnte: „Es kann kurzfristig zu weiteren Einschränkungen kommen.“ Selenskyj wird die Konferenz am Dienstag mit Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnen. Die Polizei ist im Großeinsatz.

Erstmals musste der Busverkehr am Bahnhof Zoo im Jahr 2016 auf Anweisung der Polizei für zwei Tage eingestellt worden. Damals hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im damals recht neuen Hotel Waldorf Astoria übernachtet. Das Hotel steht direkt an der Kreuzung Hardenbergstraße / Joachimsthaler Straße. Ein Politikerbesuch mit Gefährdungsstufe 1 wie Netanjahu oder Selenskyj hat dann Auswirkungen auf den zweitgrößten Busknoten der Stadt. 2016 hatte die BVG für alle 17 Linien am Zoo neue Endhaltepunkte in der Umgebung gesucht.

Zuvor hatten sich amerikanische und israelische Präsidenten überwiegend im Interconti in der Budapester Straße oder dem Adlon am Pariser Platz einquartiert – deren Umgebung lässt sich sperren, ohne dass der Verkehr zusammenbricht. 2023 hatte Netanjahu erneut im Waldorf genächtigt, auch da musste die S-Bahn den Betrieb auf der Stadtbahn einstellen.

Autofahrer sollten sich ab Montagmittag ebenfalls auf kurzfristige Sperrungen gefasst machen, auch auf der Autobahn A113 und A100. Denn die Konferenzbesucher müssen vom Flughafen BER in die Stadt gebracht werden.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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