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Trotz torlosem Unentschieden: Die Rollenverteilung von Julian Nagelsmann geht auf

Trotz torlosem Unentschieden: Die Rollenverteilung von Julian Nagelsmann geht auf

© imago/Zink/IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Trotz torlosem Unentschieden: Die Rollenverteilung von Julian Nagelsmann geht auf

Das DFB-Team hat gegen die Ukraine eine gute Leistung gezeigt. Dabei haben sich vor allem die Einwechselspieler in den Vordergrund gespielt.

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Maximilian Beier stand gerade einmal 90 Sekunden auf dem Platz, da hatte er schon für die zweite Großchance im Spiel gesorgt. Mit seinem allerersten Ballkontakt überhaupt als Nationalspieler zog er den Ball nach Zuspiel von Robert Andrich auf das Tor des Ukrainers Anatolii Trubin und scheiterte letztlich am Pfosten.

Der 21-jährige Beier war der Gewinner des Abends, auch wenn das vorletzte Testspiel vor der Europameisterschaft der deutschen Fußballer am Montag nur 0:0 endete. Der Auftritt des Spielers der TSG Hoffenheim stand sinnbildlich für den der sechs Einwechselspieler. Alle setzten auf die bis dahin schon schwungvolle Leistung der Nationalelf nochmal einen drauf und strahlten neben Bereitschaft, Spielfreude und Tempo vor allem Zielstrebigkeit aus. Ein Attribut, das der ersten Elf zuweilen noch abgegangen war.

Dass die vermeintlichen Reservisten für solch eine Verbesserung sorgten, vor allem im deutschen Offensivspiel, spricht für Bundestrainer Julian Nagelsmann. Zumindest in Nürnberg schien jeder seine Rolle angenommen zu haben. Keiner wirkte auch nur ansatzweise demotiviert oder unzufrieden, nachdem er den Platz betreten hatte. Die Idee hinter den Rollengesprächen, die Nagelsmann im März geführt hatte, scheint damit aufgegangen zu sein.

So konnte sich auch Maximilian Beier vom Wackelkandidaten hinsichtlich des EM-Kaders zum heißen Anwärter entwickeln. Chris Führich und Deniz Undav, die bereits zur Pause neu ins Spiel kamen, verfestigten ihren Platz weiter.

Insgesamt war es eine gute Darbietung der deutschen Mannschaft gegen die Ukraine. Sie hat aufgezeigt, dass sich Nagelsmann auf dem richtigen Weg befindet, leistungstechnisch aber auch noch Luft nach oben ist. Denn während das Angriffsspiel teilweise noch etwas zu sehr stotterte, wirkte die Defensive ein ums andere Mal zu wackelig.

Der Hauptgrund dafür liegt in der fehlenden Eingespieltheit. In der Abwehr fehlte es etwa an den Automatismen in Sachen Zuteilung und Entscheidungsfindung. Maximilian Mittelstädt kam dabei schon fast zu motiviert daher und ließ sich stellenweise zu schnell herauslocken. Vorne war es dann und wann noch einen Tick zu verspielt.

Nagelsmann bleiben nun noch eineinhalb Wochen, um an den letzten Einzelheiten zu arbeiten. Im Gegensatz zu den vergangenen Tagen kann er dann auch auf den kompletten Kader zurückgreifen. Doch auch ohne Spieler wie Toni Kroos oder Antonio Rüdiger befindet er sich nach dem Spiel in Nürnberg bereits in einer Luxussituation, denn verdient hätte es keiner, nicht nominiert zu werden.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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