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Unions Tom Rothe vor besonderem Spiel: Jetzt gegen, aber bald wieder für Borussia Dortmund?

Unions Tom Rothe vor besonderem Spiel: Jetzt gegen, aber bald wieder für Borussia Dortmund?

© Imago/HMB-Media/

Unions Tom Rothe vor besonderem Spiel: Jetzt gegen, aber bald wieder für Borussia Dortmund?

Der 19 Jahre alte Linksverteidiger hat bei Union das Zeug zum Publikumsliebling. Nun kommt mit Borussia Dortmund sein Ex-Klub an die Alte Försterei.

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In den sozialen Medien machte neulich ein Video aus einem bekannten Comedy-Club an der Oranienburger Straße die Runde. Was sie beruflich so machen, fragt der Comedian zwei Jungs in der vorderen Reihe. Von der Antwort, dass beide Fußballer sind, lässt sich der Profi auf der Bühne zunächst nicht beirren.

Erst im Laufe des Gesprächs, als sich herausstellt, dass einer von ihnen Tom Rothe heißt und am selben Tag tatsächlich ein Tor in der Bundesliga geschossen hat, verzweifelt der Komiker langsam und sagt: „Aber ich kenn’ dich gar nicht!“

Dabei ist es verständlich, dass nicht jeder Tom Rothe auf den ersten Blick erkennen würde. Der 19-Jährige spielt ja erst seit knapp zwei Monaten beim 1. FC Union und damit auch regelmäßig in der Bundesliga. Er steht noch am Anfang seiner Karriere und ist außerhalb von Dortmund, Kiel und Köpenick noch kein vertrauter Name.

Wie schnell sich das ändern kann, hat der Linksverteidiger in dieser noch jungen Saison schon mehrmals erlebt. Und auch an diesem Wochenende könnte Rothe im Rampenlicht stehen. Am Sonnabend trifft Union nämlich im Stadion an der Alten Försterei auf Borussia Dortmund (15.30 Uhr/Sky), und Rothe damit auf seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Drei Jahre lang stand Rothe insgesamt beim BVB unter Vertrag, 2022 gab er in Dortmund als 17-Jähriger sein Bundesliga-Debüt. In der mit Stars gespickten Mannschaft der Borussia konnte er sich als aufstrebender Teenager allerdings nicht durchsetzen. In der vergangenen Saison wurde er nach Kiel ausgeliehen, im Sommer wechselte er für fünf Millionen Euro zu Union.

Dass er sich in Berlin sofort als Stammspieler etablieren würde, war eigentlich nicht unbedingt vorgesehen. Bis zum letzten Tag der Transferperiode war Rothe noch als Ersatzmann auf der linken Seite gedacht. Dann kam der plötzliche Abschied von Robin Gosens, und der Jungstar wurde ins Rampenlicht geschoben. Seitdem ist er gesetzt, und hat in vier Wochen genauso viele Bundesliga-Einsätze gesammelt wie einst in zwei Jahren für den BVB.

Gerade im heimischen Stadion wirkt es bisher so, als wäre Rothe ganz in seinem Element. Nach dem erfolgreichen Debüt gegen St. Pauli lieferte Rothe im zweiten Heimspiel gegen Hoffenheim eine Gala-Leistung mit zwei Tor-Beteiligungen ab und spielte sich damit schnell in die Herzen der Union-Anhänger.

Schon bei seiner Ankunft hat er von der „einzigartigen Vereinskultur“ und „leidenschaftlichen Fans“ beim Köpenicker Bundesligisten geschwärmt. Mit seiner Energie und seinen wilden Locken hat er schon jetzt das Zeug zum Kultstar.

Dortmund hat ein Rückkaufsrecht für Rothe

Im dritten Heimspiel wird der Druck aber noch höher sein. Zum einen, weil der Gegner eben aus Dortmund kommt. Bei Rothe hat der BVB immer noch eine Rückkaufoption, und der Spieler selbst hat bisher keinen Hehl daraus gemacht, dass er irgendwann gerne nach Dortmund zurückkehren würde. Das Spiel schon als Test für den nächsten Karriereschritt zu erklären, wäre zwar überspitzt. Besonders motiviert dürfte der 19-Jährige trotzdem sein.

Zum anderen wächst mit den Erwartungen an Rothe der Druck ohnehin ganz von allein. Nach seinem Tor gegen Hoffenheim erklärte Dirk Zingler ihn sogar zum künftigen Nationalspieler. „Er ist der beste 19-Jährige, den wir auf dieser Position haben. Wenn er sich weiterentwickelt, wird er auch von unseren Nationaltrainern gesehen werden. So viele gute linke Außenverteidiger haben wir nicht“, sagte der Vereinspräsident der Bild-Zeitung.

Da möchte man fast schon bremsen. Zumindest diesmal blieb der Anruf von Bundestrainer Julian Nagelsmann noch aus, und am vergangenen Wochenende gegen Gladbach erlebte Rothe auch den ersten kleinen Dämpfer, als er wegen einer schwachen Defensivleistung zur Pause ausgewechselt wurde. Er ist eben immer noch 19 und ganz am Anfang seines Werdegangs. Und trotzdem ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch der letzte Comedian den Namen Tom Rothe kennt.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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