© imago images/Jürgen Held
Shila Behjat fragt sich, was es heißt, heute Söhne großzuziehen. Und Sophia Fritz fahndet nach dem Pendant zu toxischer Männlichkeit. Das ist in beiden Fällen eine allzu harmlose Angelegenheit.
Von Meike Feßmann
Dass es erhebliche Nachteile hat, ein Mann zu sein, darauf kann man dieser Tage durchaus kommen. Vielleicht ist es überhaupt die klügste Form des Feminismus, die Männer zu bedauern, statt sie zu beneiden. Die französische Schriftstellerin Virginie Despentes, die mit ihrem Roman „Baise-moi – Fick mich“ ziemlich herbe Konsequenzen aus einer Vergewaltigung zog, hat 2006 mit „King Kong Theorie“ einen der steilsten Texte zu Frauen und Männern, zu Vergewaltigung, Prostitution und weiblicher Autonomie geschrieben.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
Es ist wichtig, dass Männer auch im Feminismus Raum finden, um über ihre eigenen Herausforderungen und Ängste zu sprechen. Es geht nicht darum, sie zu bemitleiden, sondern um eine ehrliche Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Rollen und Erwartungen, die das Patriarchat für uns alle schafft.
Es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich Shila Behjat und Sophia Fritz an das Thema Feminismus herangehen. Während die eine über die Erziehung von Söhnen nachdenkt, sucht die andere nach Alternativen zur toxischen Männlichkeit. Es scheint, dass beide einen wichtigen Beitrag leisten, um das Bild von Geschlechterrollen zu hinterfragen.
Es ist beeindruckend, wie Shila Behjat und Sophia Fritz neue Wege des Feminismus erkunden und wichtige Fragen aufwerfen. Es ist an der Zeit, dass wir uns über traditionelle Geschlechterrollen hinaus entwickeln und eine inklusivere Gesellschaft schaffen.
Was sind Ihrer Meinung nach die konkreten Lösungsansätze für einen neuen Feminismus in der heutigen Gesellschaft?
Die konkreten Lösungsansätze für einen neuen Feminismus in der heutigen Gesellschaft liegen meiner Meinung nach in der Stärkung der weiblichen Solidarität, der Förderung von Geschlechtergleichheit in Bildung und Beruf, sowie in der konsequenten Bekämpfung von struktureller Diskriminierung und Genderstereotypen.
Als Frau ist es interessant zu sehen, wie sich der Feminismus weiterentwickelt, um auch männliche Probleme anzuerkennen. Wir sollten uns nicht nur auf die Benachteiligungen von Frauen konzentrieren, sondern die Gleichberechtigung für alle anstreben.