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Alexander Zverev beim Laver Cup: „Ich, der Anführer? Jeder hier ist einer für sich“

Alexander Zverev beim Laver Cup: „Ich, der Anführer? Jeder hier ist einer für sich“

© Reuters/Annegret Hilse

Alexander Zverev beim Laver Cup: „Ich, der Anführer? Jeder hier ist einer für sich“

Auf dem deutschen Tennisstar ruhen die Hoffnungen von Team Europa beim Laver Cup. Die Chancen, dass er den Erwartungen gerecht wird, stehen gut.

Von Jörg Leopold

Beim ersten Laver Cup vor sieben Jahren in Prag war Alexander Zverev zwar schon die Nummer vier der Weltrangliste, aber dennoch erst ein Versprechen für die Zukunft. Der damals 20 Jahre alte Hamburger hatte zwar keine Berührungsängste im Umgang mit den Superstars Roger Federer oder Rafael Nadal, aber in Sachen Aufmerksamkeit spielte er nur eine Nebenrolle.

Das hat sich im Jahr 2024 grundlegend gewandelt. Federer hat seine Karriere beendet, Nadal steht kurz davor und hat seine Teilnahme für Berlin kurzfristig abgesagt. Im Team Europa ist Zverev inzwischen der Spieler mit der größten Erfahrung, was den Laver Cup angeht. Für die Heimaustragung in der Uber Arena wurde er von Kapitän Björn Borg zum fünften Mal für die europäische Mannschaft nominiert. Bei all seinen bisherigen Teilnahmen holte Europa am Ende den Sieg.

Nur drei Spieler sind älter als der Deutsche

Es wäre ganz normal, wenn Alexander Zverev jetzt die Rolle des Teamleaders ausfüllen würde, doch er selbst meinte vor dem Start: „Ich glaube, jeder hier ist ein Anführer für sich. Klar ist es in Deutschland für mich vielleicht etwas anderes, aber hier braucht man niemanden, der laut in der Umkleidekabine wird.“

Zverev ist inzwischen 27 Jahre alt, überhaupt nur drei der zwölf Spieler, die von Freitag bis Sonntag um den Titel im nach der australischen Tennislegende Rod Laver benannten Teamwettbewerb spielen, sind älter als der Deutsche. Zverev weiß, wie es ist, wenn der Druck von Tag zu Tag steigt und es darum geht, wichtige Punkte zu holen: „Ich habe schon zwei entscheidende Spiele beim Laver Cup gewonnen. Klar ist das im Hinterkopf und es hilft auch“, sagte er selbst dazu. Um dann einzuschränken: „Es ist eine neue Woche. Team World hat die zwei letzten Mal gewonnen.“

Zverev ist bereit, dafür so oft zu spielen, wie es nötig ist, um der Mannschaft zu helfen. Dass er die maximal für einen Spieler möglichen zwei Einzel bestreitet, davon ist auszugehen. Am Freitag steht zunächst ein Auftritt im Doppel an der Seite von Wimbledonsieger Carlos Alcaraz zum Abschluss in der Abendsession für ihn an.

Ich habe schon zwei entscheidende Spiele beim Laver Cup gewonnen. Klar ist das im Hinterkopf und es hilft auch.

Alexander Zverev zur Erfahrung im Laver Cup

Für Björn Borg gilt, seine stärksten Spieler, dann einzusetzen, wenn es auch die meisten Punkte zu holen gibt. Am Freitag wird für jeden Sieg ein Punkt vergeben, am Samstag sind es zwei und am Sonntag schließlich sogar drei. Die Entscheidung in diesem Modus fällt somit definitiv erst am Schlusstag.

Auch Rod Laver prophezeite ihm einst eine große Zukunft

Zverev kennt das alles und er weiß auch um die einzigartige Atmosphäre in der Umkleide. „Normalerweise sitzt man da und möchte die Gegner schlagen und jetzt auf einmal sind sie deine Mannschaftskollegen. Das ist schon besonders“, erzählte er und stellte noch einmal heraus, dass der Laver Cup das einzige Turnier der Welt sei, „wo du fünf Top-Ten-Spieler als Deine Teamkollegen hast.“ Wobei er selbst inzwischen als Nummer zwei der am höchsten eingestufte Spieler aller Teilnehmer ist.

Das gegnerische Team World kann da nur mit dem Weltranglistensiebten Taylor Fritz mithalten. Gegen den US-Amerikaner hat Zverev allerdings zuletzt sowohl in Wimbledon als auch bei den US Open verloren. Besondere Revanchegelüste hat der Deutsche deswegen aber nicht. „Wenn es so kommt, spiele ich auch gegen Taylor Fritz“, sagte er zu einem möglichen Duell beim Laver Cup.

2017 hat der große Rod Laver dem damals jungen Deutschen eine große Zukunft vorausgesagt. Zverev habe alles, um einmal ganz oben zu stehen, meinte der Australier seinerzeit in Prag. Ganz oben steht Alexander Zverev zwar immer noch nicht, aber er ist so nah dran wie wohl noch nie zuvor in seiner Karriere. Und auch wenn er kein Anführer sein will, so ist er beim Laver Cup 2024 doch Spieler, an dem sich die anderen orientieren.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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