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Exklusiv „Autobranche wird Umbrüche meistern“: Scholz in Kontakt mit VW-Spitze
Volkswagen ist in der Krise, tausende Jobs drohen verloren zu gehen. Kanzler Scholz ist im Kontakt mit der Konzernspitze und gibt sich optimistisch.
Von
- Daniel Friedrich Sturm
- Christian Tretbar
In der Krise bei Volkswagen steht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach eigener Darstellung in „engem Kontakt“ mit der Konzernspitze. Scholz versicherte den VW-Mitarbeitern die Solidarität seiner Regierung und zeigt sich optimistisch über die Zukunft der Auto-Industrie. „Als Bundesregierung stehen wir an der Seite der Beschäftigten und der Branche“, sagte Scholz im Tagesspiegel-Interview.
„Ich stehe in engem Kontakt mit der Konzernbetriebsratsvorsitzenden Daniela Cavallo“, sagte Scholz. Er habe zudem mit dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Blume und mit Aufsichtsräten gesprochen. Jetzt gehe es darum, „dass der Konzern gut durch diese Krise kommt und Standorte und Jobs gesichert werden“, sagte der Kanzler.
„Die besten Autos weltweit“
Scholz zeigte sich zuversichtlich, dass die Autobranche die „Umbrüche“ meistern werde. Er sagte, die deutsche Automobilindustrie baue „die besten Autos weltweit“. Anders als viele geunkt hätten, gelte das auch bei Elektrofahrzeugen. Deshalb werde die Autobranche „ein bedeutender Zweig unseres Industrielandes bleiben; und auch die jetzt weltweit bevorstehenden Umbrüche meistern“, sagte der Kanzler.
Damit das gelinge, verbessere die Bundesregierung „die steuerlichen Konditionen für E-Dienstfahrzeuge und die Abschreibungsmöglichkeiten von Unternehmen bei der Anschaffung solcher Wagen“, sagte Scholz: „Wir bauen die Zahl der Ladestationen aus und schreiben jetzt vor, dass in kurzer Zeit die meisten Tankstellen eine Schnellladesäule haben müssen.“
Mützenich sieht Habeck in der Pflicht
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich erwartet vom Bund, dass dieser sich bei der Stabilisierung des Autokonzerns Volkswagen engagiert. „Ich finde, da könnte der Wirtschaftsminister auch kreativ tätig werden“, sagte Mützenich am Freitag nach dem Abschluss der SPD-Fraktionsklausur im brandenburgischen Groß Behnitz bei Nauen mit Blick auf Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). „Wir als Parlament, wir als SPD-Bundestagsfraktion stehen hier auch zur Verfügung, wenn die Notwendigkeit besteht“, sagte der SPD-Politiker. Man warte auf Vorschläge. Er warnte davor, VW nur als ein Thema für Niedersachsen zu sehen. (mit rtr)
Das gesamte Interview mit Olaf Scholz lesen Sie am Samstag auf tagesspiegel.de
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
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