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Demiral trifft nach 57 Sekunden: Türkei besiegt Geheimfavorit Österreich 2:1 und fährt nach Berlin

Demiral trifft nach 57 Sekunden: Türkei besiegt Geheimfavorit Österreich 2:1 und fährt nach Berlin

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Demiral trifft nach 57 Sekunden: Türkei besiegt Geheimfavorit Österreich 2:1 und fährt nach Berlin

Die Türkei verteidigt leidenschaftlich und erzielt durch Innenverteidiger Merih Demiral zwei Tore nach Ecken. Österreich hat mehr Chancen, scheidet im Achtelfinale aber aus.

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Das Spiel war erst eine halbe Minute alt und die türkischen Fans machten bereits ordentlich Lärm. Bariş Yilmaz war das aber noch nicht genug und so ruderte er vor der Tribüne mit den Armen, nachdem er eine Ecke herausgeholt hatte. Der Lautstärkepegel stieg umgehend um ein paar Dezibel und erreichte kurz darauf ohrenbetäubende Höhen. Nach einer Ecke von Arda Güler brachte Merih Demiral die Türkei nach nur 57 Sekunden in Führung – es war das früheste Tor der EM-Geschichte in einem K.o.-Spiel.

In der 59. Minute legte Demiral, erneut nach Ecke von Güler, nach und Österreich gelang durch Michael Gregoritsch nur der Anschlusstreffer. So gewann die Türkei am Dienstagabend im Leipziger Zentralstadion mit 2:1 (1:0) und steht zum ersten Mal seit 2008 im Viertelfinale eines großen Turniers. Dort trifft die Mannschaft von Vincenzo Montella am Samstag in Berlin auf die Niederlande.  

Österreich war nach den überzeugenden Leistungen in der Vorrunde eigentlich favorisiert ins Spiel gegangen und den Fans war den gesamten Tag über schon anzumerken gewesen, wie viel Spaß ihnen das Spiel der Mannschaft von Ralf Rangnick aktuell macht. „Oh, wie ist das schön“, schallte es kurz vor dem Anpfiff aus der österreichischen Kurve, diese Euphorie erlitt aber einen schnellen Dämpfer.

Der 19 Jahre junge Güler von Real Madrid brachte den ersten Eckball des Spiels mit viel Schnitt Richtung Tor, Christoph Baumgartner schoss bei seinem Klärungsversuch Stefan Posch an und Torwart Patrick Pentz konnte gerade noch das nächste Eigentor bei dieser EM verhindern. Merih Demiral reagierte jedoch am schnellsten und traf aus fünf Metern kompromisslos unter die Latte.

Demiral trifft nach 57 Sekunden: Türkei besiegt Geheimfavorit Österreich 2:1 und fährt nach Berlin

Ralf Rangnick (rechts) kehrte zurück an seine alte Wirkungsstätte, Christoph Baumgartner steht in Leipzig unter Vertrag.

© dpa/Hendrik Schmidt

Der Torjubel der türkischen Fans war noch nicht verstummt, da hätte Baumgartner seinen unglücklichen Start ins Spiel beinahe wettgemacht. Aus der zweiten Reihe schoss der Profi von Rasenballsport Leipzig um wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

Österreich war alles andere als geschockt von dem frühen Gegentor und drückte den Gegner minutenlang in den Strafraum. Mit einer ähnlichen Eckballvariante wie vor dem türkischen 1:0 näherte sich Rangnicks Team dem Ausgleich weiter an, doch Baumgartner konnte den Ball am langen Pfosten im Zweikampf mit Demiral nicht über die Linie drücken. Auch ein Kopfball von Philipp Lienhart verfehlte das Tor.

Die Türkei brauchte knapp 20 Minuten, um sich aus der österreichischen Umklammerung zu befreien und selbst offensiv Akzente zu setzen. Besonders Yilmaz und Güler hatten großen Anteil daran, dass die Begegnung nun offener wurde. Mit ihren Dribblings und Kombinationen auf engem Raum sorgten sie für Entlastung und brachten Österreich aus dem Rhythmus. Es dauerte bis in die Nachspielzeit, ehe es durch Baumgartner im Strafraum mal wieder gefährlich wurde.

Rangnick reagierte in der Pause und brachte Michael Gregoritsch sowie Alexander Prass. Seine Mannschaft startete schwungvoll und ließ die Türkei mit ihrem aggressiven Gegenpressing minutenlang kaum zum Durchatmen kommen. Marko Arnautovic und Konrad Laimer verpassten aber den Ausgleich. Ein Tor lag in der Luft – und fiel auf der anderen Seite. Erneut flankte Güler per Ecke und Demiral köpfte beeindruckend zwischen zwei Österreichern ein.

Die türkischen Fans stimmten sich bereits lautstark auf das Viertelfinale ein, doch ganz so einfach gab sich der Gegner nicht geschlagen. Ebenfalls nach einer Ecke verkürzte Gregoritsch per Kopf auf 1:2. Das Spiel stand nun auf der Kippe, Österreich drückte und warf alles nach vorne. Baumgartner bot sich die Chance auf den Ausgleich, doch der türkische Torwart Mert Gürok rettete seiner Mannschaft die knappe Führung mit einer heroischen Parade über die Zeit.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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