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„Entscheidung war richtig“: Ritter-Sport-Chef verteidigt Fortsetzung von Russland-Geschäften

„Entscheidung war richtig“: Ritter-Sport-Chef verteidigt Fortsetzung von Russland-Geschäften

© dpa/Marijan Murat

„Entscheidung war richtig“: Ritter-Sport-Chef verteidigt Fortsetzung von Russland-Geschäften

Weil das Unternehmen trotz des Ukrainekriegs weiterhin mit Russland handelt, erhielt der Vorstand schon Morddrohungen. „Russland ist unser zweitgrößter Markt“, erklärt der Ritter-Sport-Chef.

Der Schokoladenhersteller Ritter Sport steht zu der Entscheidung, trotz des Angriffs auf die Ukraine weiter Geschäfte in Russland zu machen.

Chef Andreas Ronken sagte dem aktuellen „Focus“, er habe deshalb zwar sogar Morddrohungen erhalten, aber „unsere Entscheidung war richtig, und ich würde sie wieder genauso treffen“. Andernfalls hätte sein Unternehmen 200 Angestellte in Deutschland freistellen müssen.

Ritter Sport spendet Gewinne aus Russlandgeschäft

„Dieser Fall zeigt das Dilemma zwischen Haltung und Verantwortung. Russland ist unser zweitgrößter Markt“, führte Ronken aus. Da habe er abwägen müssen. Für ihn sei aber auch klar, dass die Unternehmen heute geopolitisch stärker gefordert seien.

Das gleiche Thema haben wir vielleicht bald mit China.

Andreas Ronken, Ritter Sport

Das Unternehmen aus Waldenbuch in Baden-Württemberg war nach Beginn des Krieges stark dafür in die Kritik geraten, weiter Schokolade nach Russland zu liefern.

Ritter Sport hatte den Schritt unter anderem mit Auswirkungen für die Produktion begründet, wovon letztlich auch die Kakaobauern in Westafrika, Mittel- und Südamerika betroffen wären. Das Unternehmen beschloss, nicht mehr in den russischen Markt zu investieren, Werbung zu stoppen und den Gewinn aus Russland an humanitäre Hilfsorganisationen zu spenden. 

Mit China könne sich ähnliche Problematik ergeben

„Wir können uns als Mittelständler definitiv nicht mehr unpolitisch aus allem raushalten“, sagte der Ritter-Sport-Chef weiter. „Das gleiche Thema haben wir vielleicht bald mit China.“

Er könne aber „nicht nur Länder beliefern, die sich zu hundert Prozent unserer Moral entsprechend verhalten“. Und auch der Ukraine-Krieg werde „nicht über Nahrungsmittelrestriktionen gewonnen“. (AFP, dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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