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Europas beste Basketballer in Berlin: Tumulte und Verzögerungen beim Final Four der Euroleague
Berlin ist an diesem Wochenende das Epizentrum des europäischen Basketballs. Doch vor dem ersten Halbfinale gibt es Tumulte vor der Halle, dann setzt sich Panathinaikos verdient durch.
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Vor dem Final Four der Basketball-Euroleague in der Arena in Friedrichshain hat es am Freitag Tumulte und Verzögerungen gegeben. Schon Stunden vor dem ersten Halbfinale zwischen Fenerbahçe Istanbul und Panathinaikos Athen an diesem Freitag waren Tausende Basketballfans in der Innenstadt unterwegs. Immer wieder gab es kleinere Polizeieinsätze, unter anderem gegen 13 Uhr vor dem Hofbräuhaus am Alexanderplatz.
Später versammelten sich die Anhänger der vier Mannschaften – im zweiten Halbfinale trafen am Freitag um 21 Uhr Real Madrid und Olympiakos Piräus aufeinander – vor allem vor der Arena nahe der East Side Gallery. Die 14.500 Tickets für das größte Event im europäischen Basketball waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft.
Auf dem Platz vor der Halle kam es dann etwa eine Stunde vor dem geplanten Beginn um 18 Uhr zu einem ersten größeren Zwischenfall. „Zwischen rivalisierenden Fangruppen kam es dabei zu Auseinandersetzungen, bei denen auch Pyrotechnik eingesetzt und Flaschen geworfen wurden“, schrieb die Berliner Polizei auf X. Laut dem Portal „Basketnews“ waren vor allem Fans von Fenerbahçe und Panathinaikos involviert. Demnach habe es mindestens zwei Verletzte gegeben.
Im Zuge der Auseinandersetzung versuchten laut Polizei etwa 60 Personen, ohne Tickets in die Halle einzudringen. Auf Videos ist zu sehen, wie die Sicherheitskräfte anschließend Personen festsetzen und aus der Arena abführen. Der Einlass war längere Zeit geschlossen, die Polizei war mit Dutzenden Mannschaftswagen vor der Halle, aber auch in der Lobby der Arena präsent.
Durch die Verzögerungen beim Einlass war die Arena kurz vor Spielbeginn noch maximal halb gefüllt, gerade von den vielen türkischen Fans waren nur sehr wenige anwesend. Die Stimmung war ebenfalls sehr zurückhaltend, einzig die Panathinaikos-Anhänger waren erwartet laut. Die Euroleague reagierte auf die Probleme am Einlass und verlegte den Spielbeginn erst um zehn Minuten, dann aus „Sicherheitsgründen“ auf unbestimmte Zeit.
Viele Fans warteten noch vor der Arena, unter anderem Alba-Profi Louis Olinde, der bei Instagram schrieb: „Einmal bitte Tür aufmachen, würde gerne die Spiele schauen.“ In die Halle hatten es zu diesem Zeitpunkt immerhin schon die Stargäste Scottie Pippen, Giannis Antetokounmpo, Dennis Schröder und Schauspieler Bill Murray geschafft. Um 18.27 Uhr ging es nach 27 Minuten Verzögerung endlich los, richtig voll wurde es aber erst im Laufe des Spiels.
Kurz vor dem Ende des ersten Halbfinals kamen Polizisten mit Hunden in den Innenraum der Arena.
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Kurz vor Ende des ersten Halbfinals positionierte sich rund 30 Polizisten, teilweise mit Schäferhunden, vor den Fanblöcken. Die griechischen Fans ließen sich davon aber nicht stören, sie feierten den Finaleinzug ihrer Mannschaft sangesfreudig.
Schon am Mittwoch hatte es bei der Ankunft von Panathinaikos im Mannschaftshotel einen Zwischenfall mit türkischen Fans gegeben. Panathinaikos-Trainer Ergin Ataman hatte die laschen Sicherheitsvorkehrungen bemängelt, die Euroleague versicherte, dass sich solche Vorkommnisse nicht wiederholen würden. Angesichts des Teilnehmerfeldes mit drei der leidenschaftlichsten Fanszenen der Welt war aber abzusehen, dass es in und um die Halle heiß hergehen würde. Am Sonntag finden in Friedrichshain noch das Spiel um Platz drei (17 Uhr) sowie das Finale (20 Uhr) statt.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
Als begeisterte Basketballfan bin ich enttäuscht über die Tumulte und Verzögerungen beim Final Four der Euroleague. Es sollte ein Fest des Sports sein, nicht der Gewalt.