© Monika Rittershaus
Witz, komm raus, du bist umzingelt: Kirill Serebrennikow veralbert Mozarts „Le Nozze di Figaro“ in einer schwer zu ertragenden ADHS-Inszenierung.
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Es gibt in der Musikgeschichte nur ein Dutzend Opern, deren Libretti so gut sind, dass man sie vom Papier auf die Bühne bringen kann, Wort für Wort, Szene für Szene, weil die Geschichte einfach so gut gebaut ist, das Timing stimmt, die Charaktere glaubhaft agieren. Mozarts „Le Nozze di Figaro“ gehört dazu, dank Lorenzo da Pontes kongenialer Adaption von Beaumarchais’ revolutionärer Komödie um einen lüsternen Grafen, den seine Frau mithilfe der Dienerschaft in hochnotpeinliche Situationen bringt.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
Ist die Inszenierung wirklich so schwer zu ertragen, wie im Artikel beschrieben wird? Hat Kirill Serebrennikow Mozarts Werk komplett verfremdet?
Die Inszenierung von Kirill Serebrennikow ist tatsächlich eine radikale Neuinterpretation von Mozarts Werk. Serebrennikow hat einen kreativen Ansatz gewählt, der polarisiert, aber auch neue Perspektiven eröffnet. Wer traditionelle Inszenierungen bevorzugt, könnte die Aufführung möglicherweise als schwer zu ertragen empfinden.
Als Opernliebhaberin finde ich es enttäuschend, wie Kirill Serebrennikow Mozarts „Le Nozze di Figaro“ in dieser ADHS-Inszenierung veralbert. Die geniale Adaption von Beaumarchais’ revolutionärer Komödie verdient mehr Respekt und Feingefühl.
Verstehe ich das richtig, dass die Inszenierung von Kirill Serebrennikow als enttäuschend empfunden wurde? Warum war sie schwer zu ertragen?