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Katholikentage – wie lange noch?: Frauen an die Macht

Katholikentage – wie lange noch?: Frauen an die Macht

© dpa/Martin Schutt

Katholikentage – wie lange noch?: Frauen an die Macht

Wenn das in der katholischen Kirche so weitergeht – dann sind die Männer in den Soutanen bald allein unter sich. Darum: Öffnung tut not. Die Ungeduld wächst.

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Es ist Katholikentag – und keiner geht hin? Ganz so ist es nicht. Aber es kann so kommen. Wenn die Frauen in dieser männerdominierten Kirche weiter missachtet werden.

Das Treffen in Erfurt dieser Tage ist schon erheblich kleiner als die in früheren Zeiten. 20.000 Besucher werden erwartet. Was viel klingt, ist doch ein Alarmzeichen. Das Programm zum Beispiel wurde von zuletzt 1200 Veranstaltungen auf 500 zusammengestrichen.

Und das will die katholische Kirche weiter erleiden, anstatt endlich die Zukunft zu gestalten? Überall wächst die Ungeduld, ganz besonders bei den Frauen. Wo die doch das System Kirche tragen. Nur werden sie nicht so gesehen und gefördert, wie es ihrer Bedeutung entspräche.

Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees und Veranstalterin des Katholikentags, fordert auch deshalb ein höheres Reformtempo. „Meine Ungeduld ist groß, und nicht nur meine“, sagt sie.

Die Bischöfe und der Papst sind in der Pflicht. Der Missbrauchsskandal hat in großem Maß Vertrauen zerstört. Das Vertrauenskapital ist nahezu aufgebraucht, die Krise allgegenwärtig. Gewiss in Erfurt mit seinen 137.000 Gläubigen im Bistum. Und das bei 77 Kirchen in der Stadt. Die Katholiken stellen in Thüringen gerade einmal noch 7,6 Prozent.

Die Weiheämter öffnen

Diaspora als Zukunft? Erfurts Bischof Ulrich Neymeyr hat die Zeichen der Zeit erkannt. Das Reformbedürfnis betrifft nicht zuletzt die Rolle der Frau in der Kirche. Höchste Zeit ist es, die Weiheämter für sie zu öffnen. Die sind, von Diakon bis zum Bischof – vom Papst ganz zu schweigen – allein Männern vorbehalten.

Dass die hohen und höchsten Geistlichen sich selbst genug seien – diesen Eindruck vermittelte unseligerweise schon Kardinal Joachim Meisner; der von ihm seinerzeit ins Amt gebrachte deutsche Papst Benedikt XVI. so ähnlich. Die Übriggebliebenen könnten durch das Geschehene und die Entwicklung klüger geworden sein.

Es geht immer noch schlimmer mit den Austritten. Alles rund um den Missbrauch ist schon eine ernsthafte Belastung. Aber wenn die Frauen zum Urteil kommen, dass es trotz des synodalen Wegs für sie nichts zu holen gibt, dann kann es endgültig existenzbedrohend werden.

Und wollten die Männer in den Soutanen das nicht glauben – die Bibel sagt es ihnen: Sie sollen sich um des Guten willen ändern durch die Erneuerung ihres Geistes. „Wie lange wollt ihr Unverständigen unverständig sein?“ Doch hoffentlich nicht ewig.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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