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Letzte Bilder vom Weg in den Tod: Fotos von der Deportation der Breslauer Juden zufällig entdeckt

Letzte Bilder vom Weg in den Tod: Fotos von der Deportation der Breslauer Juden zufällig entdeckt

© #LastSeen/Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden, K.d.ö.R. B7.1 Bildarchiv, Fo-Dep-Bres-1941

In einem Archiv der Jüdischen Gemeinde in Dresden sind einzigartige Dokumente zum Holocaust aufgetaucht. Ein Forschungsverbund macht die Bilder nun öffentlich zugänglich.

Von Jan Kixmüller

Die junge Frau sitzt in einem Herbstmantel etwas verloren auf einem Klappstuhl, sie hat sich offenbar für diesen Tag gut gekleidet, aber ihr Gesicht ist vollkommen hoffnungslos. Wie auch die anderen Gesichter um sie herum. Die Bäume des Biergartens sind kahl, alle tragen Mäntel, es scheint Herbst oder Winter zu sein. Um die Menschen herum stapelt sich eilig zusammengerafftes Gepäck. Sie sind nicht hier, um Bier zu trinken, sie warten auf etwas. Sie warten auf ihre Deportation.

Vier Tage lang mussten mehr als 1000 jüdische Einwohner Breslaus auf engstem Raum in der Gaststätte „Schiesswerder“ in der Nähe des Breslauer Bahnhofs ausharren. Bis sie am 25. November 1941 in einen Zug getrieben wurden, der sie ins litauische Kaunas brachte. Sie wussten nicht, was sie dort erwartete. Direkt nach der Ankunft wurden sie von einem Einsatzkommando der deutschen Truppen im Fort IX erschossen. Es gab keine Überlebenden.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

3 Kommentare
  1. LenaSchreiber sagt

    Es ist erschütternd, solch grauenhafte Fotos aus der dunkelsten Zeit unserer Geschichte zu sehen. Diese Erinnerungen dürfen niemals vergessen werden, um sicherzustellen, dass sich solche Gräueltaten nie wiederholen. Danke an das Forschungsverbund für ihre wichtige Arbeit, diese Dokumente öffentlich zugänglich zu machen.

  2. Johanna Müller sagt

    Es ist erschütternd, solche historischen Bilder zu sehen. Die Grausamkeit des Holocausts darf niemals vergessen werden.

  3. AnnaMüller sagt

    Es ist so wichtig, solche Fotos und Dokumente öffentlich zugänglich zu machen, damit wir nie vergessen, was damals passiert ist. Es bricht mir das Herz, diese Gesichter voller Hoffnungslosigkeit zu sehen, aber wir dürfen nicht wegsehen. Danke an den Forschungsverbund und die Jüdische Gemeinde in Dresden für ihre Arbeit.

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