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Ein Sommer für Reformen: Und dann wird wieder in die Hände gespuckt

Ein Sommer für Reformen: Und dann wird wieder in die Hände gespuckt

© picture-alliance / dpa/dpaweb

Ein Sommer für Reformen: Und dann wird wieder in die Hände gespuckt

Wie steigern wir das Bruttosozialprodukt? Das wird eine gemeinsame Anstrengung erfordern. Der Staat darf nicht weiter abrutschen. Abstürzen erst recht nicht.

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Deutschland ist beim Wachstum hintendran. Und dann ist auch noch der Bundesetat nicht vollständig gedeckt, wie wir gerade lesen. Der Staat rutscht ab, und die Entwicklung beschleunigt sich, könnte man meinen. Wo soll das enden?

Investiert wird – zu – wenig. Das gilt nicht zuletzt privat. Aber wenn, dann öffentlich in Sozialausgaben und Subventionen. Was seinen guten Grund hat, klar, nur stärkt es nicht direkt und nicht nachhaltig die Wirtschaftsleistung. Bestenfalls zeitverzögert findet das statt; Zeit, die uns andererseits für das Suchen, besser: Finden, von Lösungen wegläuft.

Um diese Trias geht es im Wesentlichen: Wachstum (erkennbares), veränderte Rahmenbedingungen (vor allem mit weniger Bürokratie), Förderung der Leistungs- und Innovationsfähigkeit. Was wiederum dauerhaft neue Bildungswege voraussetzt, aber das am Rande.

Die Energiepreise dürfen vor diesem Hintergrund nicht noch höher werden. Die Steuerbelastung und -quote auch nicht. Oder die Sozialversicherungsbeiträge. Von Bürokratie nicht weiter zu reden. Wenn da was steigt, steigt die Zahl an Insolvenzen bis zur Flut

Dazu gehört eine Debatte über angepasste Arbeitszeiten – laut OECD hat Deutschland die geringste durchschnittliche Jahresarbeitszeit – und das Wecken von Veränderungsbereitschaft. Ach ja, nicht zu vergessen: Die Infrastruktur darf nicht noch schlechter werden.

Es gäbe viel zu reformieren und dringend Prioritäten zu setzen. Wie war das noch mit der Rente: Ist sie nun sicher? Auch eine der Fragen für einen gedankenvollen Sommer.

Vor dem Ruhestand ruhigher leben

Die Chance! Eine Pause zum Denken. Zum Beispiel auch darüber, was Wirtschaftsexperte Michael Eilfort uns an Hinweisen gibt: Wie passt das zusammen, ein alterndes Land mit Fachkräftemangel – und zugleich dem Wunsch, schon vor dem Ruhestand ruhiger zu leben, aber gut dazustehen?

Oder: Wie schaffen wir die Ausweitung der Teilzeitarbeit bei gleichzeitiger Sicherung der Sozialleistungen? Oder: Will noch wer das Grundeinkommen? Wenn ja, wie?

Anstrengungslos wird es nicht gehen. Aber der Sommer ist zum Reformieren da, mindestens zum Vorausdenken – und danach wird wieder in die Hände gespuckt, dann steigern wir das Bruttosozialprodukt.

Das sangen übrigens vor Jahrzehnten „Geier Sturzflug“ in der „Neuen Deutschen Welle“. Wie das passt! Nicht abrutschen, nicht abstürzen: Deutschland muss viel tun, wir alle, damit die Entwicklung ein gutes Ende nimmt.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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