© dpa/Lando Hass
Die Lufthansa hat Mitarbeitetenden Geld angeboten, damit sie sie nicht streiken. Keine unübliche Taktik, sagt ein Arbeitsrechtler.
Von Felix Kiefer
Im Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und Verdi hat die Airline einem Teil der Belegschaft ein besonderes Angebot gemacht. Beschäftige der Lufthansa Technik sowie von deren Tochterunternehmen, die Flugzeuge warten, reparieren oder überholen, sollen für ihren Arbeitseinsatz an den jüngsten Streiktagen mit Prämien und einer kostenlosen Mahlzeit belohnt worden sein.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
Was für eine ethische Bewertung hat dieser Arbeitsrechtler zu solchen Prämien für Streikbrecher? Ist das überhaupt rechtlich in Ordnung?
Der Arbeitsrechtler wird wahrscheinlich betonen, dass solche Prämien für Nicht-Streikende rechtlich in einer Grauzone liegen, aber arbeitsrechtlich nicht untersagt sind.
Was für Prämien haben die Mitarbeitenden genau erhalten und was war der genaue Inhalt des kostenlosen Mittagessens?
Es ist fragwürdig, Mitarbeitenden Geld anzubieten, um Streiks zu vermeiden. Die Lufthansa sollte lieber die berechtigten Forderungen der Beschäftigten ernst nehmen und fair verhandeln.
Lufthansa belohnt die Harten: Das zeigt, dass die Firma ihre Mitarbeitenden schätzt und schätzen sollte. Aber sollten extrinsische Anreize wirklich der beste Weg sein, um Streiks zu verhindern?