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Weltweit mehr junge Menschen in Arbeit: Jugendarbeitslosigkeit auf niedrigstem Stand seit 15 Jahren

Weltweit mehr junge Menschen in Arbeit: Jugendarbeitslosigkeit auf niedrigstem Stand seit 15 Jahren

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Weltweit mehr junge Menschen in Arbeit: Jugendarbeitslosigkeit auf niedrigstem Stand seit 15 Jahren

Der Anteil der arbeitenden jungen Menschen war im vergangenen Jahr so hoch wie lange nicht. Doch die UN warnen: In vielen Regionen ist der Weg auf den Arbeits- und Bildungsmarkt weiter steinig.

Von Felix Kiefer

Jungen Menschen wird zuletzt häufig nachgesagt, sie seien faul und arbeitsunwillig. Eine am Montag veröffentlichte Untersuchung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zeichnet aus diversen Gründen ein anderes Bild. Weltweit ist der Stand der Jugendarbeitslosigkeit so niedrig wie seit 15 Jahren nicht mehr.

Die Arbeitsmarktaussichten haben sich laut dem „Global Employment Trends for Youth 2024“-Bericht der UN-Organisation damit über die letzten Jahre gesehen spürbar verbessert.

Insgesamt waren im vergangenen Jahr global betrachtet 64,9 Millionen Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren arbeitslos. Die Arbeitslosenquote in der Altersgruppe zwischen 15 und 24 lag mit 13 Prozent auf so niedrigem Niveau wie zuletzt zu Beginn des Jahrtausends. Für das laufende und kommende Jahr erwartet die ILO zudem einen weiteren Rückgang auf 12,8 Prozent.

Mehr befristete Jobs und häufig schlechte Bildungschancen

Regional betrachtet bietet sich allerdings ein unterschiedliches Bild: In den arabischen Staaten, der Pazifikregion sowie in Ost- und Südostasien waren die Jugendarbeitslosigkeitsquoten 2023 höher als 2019. Die ILO warnte, dass gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern der Zugang zu menschenwürdigen Arbeitsplätzen weiterhin stark eingeschränkt ist.

In den USA und großen Teilen Europas stehen junge Menschen vor deutlich weniger Hürden, eine Arbeitsstelle zu finden. In Deutschland belief sich die Jugenderwerbslosenquote im April 2024 Eurostat-Zahlen zufolge auf 5,8 Prozent – einer der niedrigsten Werte innerhalb der EU. Am höchsten waren die Anteile in Spanien (26,5 Prozent) sowie Schweden (24,2 Prozent).

Besorgt zeigte sich die UN-Organisation allerdings vor allem darüber, dass weiter jeder fünfte junge Mensch weltweit weder arbeitet noch sich in einer Aus- oder Weiterbildung befindet. Seit der Jahrtausendwende hat sich dieser Wert damit quasi nicht verbessert. Zwei Drittel davon waren zudem Mädchen oder Frauen.

„Friedliche Gesellschaften beruhen auf drei Kernbestandteilen: Stabilität, Einbeziehung aller und soziale Gerechtigkeit“, sagte ILO-Generaldirektor Gilbert Houngbo. „Menschenwürdige Arbeit für die Jugend ist das Herzstück für alle drei.“

Besorgt zeigte sich die ILO über den wachsenden Trend zu zeitlich befristeten Jobs für junge Leute. Zwei Drittel fürchteten, ihren Job zu verlieren. In Krisenzeiten würden ihnen häufig als Erste gekündigt. „Das zeigt, dass mit unseren Arbeitsmärkten etwas nicht stimmt“, sagte Houngbo. Auch gehe die Schere zwischen jungen Studienabsolventen und der Zahl passender Arbeitsplätze immer weiter auseinander.

Die ILO ruft ihre 187 Mitgliedsländer auf, mehr Ausbildungsplätze anzubieten und dafür zu sorgen, dass die jungen Leute das lernen, was im Arbeitsmarkt gebraucht wird. (mit AFP, dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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