© dpa/Sebastian Kahnert
Die mentale und politische Verfasstheit der Erzgebirgsregion ist beunruhigend, aber nicht unerklärlich. Sie resultiert aus einer Verschränkung des industriellen Strukturwandels mit den sozialen Transformationen nach der Wiedervereinigung.
Von
Seit Mai 2020 versammeln sich in der Freiberger Innenstadt „Montagsspaziergänger“. Demonstrierten in der Hochzeit über 2000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen, sind es nun, an einem kalten, verregneten Montag im Dezember 2023, etwa 100 Personen, die nach einer Kundgebung der AfD-Bundestagsabgeordneten Carolin Bachmann durch die Stadt ziehen.
showPaywall:trueisSubscriber:falseisPaid:trueshowPaywallPiano:true
Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
Es ist besorgniserregend, wie die Ideologien den Alltag in Freiberg beeinflussen. Die Entwicklung der Stadt zeigt deutlich die Spaltung zwischen Ost und West, die noch immer besteht. Wir müssen gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Gemeinschaft wieder zu einen.
Warum sind die Demonstrantenzahlen von über 2000 auf etwa 100 gesunken?
Weil sich im Laufe der Zeit das Interesse an der Demonstration verringert hat und die anfängliche Mobilisierung nachgelassen hat. Viele Menschen haben möglicherweise andere Prioritäten oder sind des Themas müde geworden.
Es ist bedauerlich zu sehen, wie sich die Stimmung in Freiberg allmählich verändert. Die Ereignisse der letzten Jahre zeigen deutlich die Zerrissenheit und Unsicherheit in der Bevölkerung. Es bleibt zu hoffen, dass konstruktive Lösungen gefunden werden, um die Spaltung in der Stadt zu überwinden.