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Israel vor einem Krieg im Libanon: Nicht das auch noch – die Hisbollah ist ein großer Gegner

Israel vor einem Krieg im Libanon: Nicht das auch noch – die Hisbollah ist ein großer Gegner

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Israel vor einem Krieg im Libanon: Nicht das auch noch – die Hisbollah ist ein großer Gegner

Eine zweite Front, zusätzlich zu Gaza? Bloß nicht. Unbesiegbar ist keine Armee, auch die israelische nicht.

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Droht jetzt auch noch ein Krieg im Norden, einer zwischen Israel und der Terrororganisation Hisbollah im Libanon? Einiges an Hinweisen spricht dafür – vieles an Argumenten dagegen. Ein weiterer Konflikt, schon gar der, könnte Israel viel, zu viel kosten.

Worte der Offiziellen, die die Menschen in Israel beruhigen sollen, wirken international beunruhigend. So sagt Benjamin Netanjahu, der Ministerpräsident, im Blick auf den Libanon: „Wer glaubt, er könne uns schaden und denkt, wir würden dabei tatenlos zusehen, macht einen großen Fehler.“ Und Herzi Halevi, der Generalstabschef, erklärt bei seinem Truppenbesuch im Norden, die Streitkräfte stünden bereit. Eine Entscheidung nahe.

Den Beschuss noch einmal verstärkt

Seit acht Monaten wogt das Geschehen hin und her, die vom Iran unterstützte Hisbollah hat den Beschuss noch einmal verstärkt. Eine Offensive ist möglich und brandgefährlich.

Nach Schätzungen von Experten kann die Hisbollah ein riesiges Arsenal abschießen: mehr als 150.000 Mörsergranaten, dazu 75.000 Raketen mit einer Reichweite von 80 bis 200 Kilometern und länger. Außerdem tausende Drohnen, Flugabwehrraketen und Marschflugkörper.

90,000Israelis können im Norden nicht mehr in ihre Häuser.

Alles das könnte sie einsetzen und große Teile Israels verwüsten. 90.000 Menschen im Norden können schon nicht mehr in ihren Häusern wohnen. Auch sind Opfer zu beklagen, viele Verletzte, einige Tote.

Dennoch darf Israel sich nicht herausfordern lassen, Bodentruppen einzusetzen. Eherner Grundsatz sollte sein: Selbstverteidigung ja, aber keine Eskalation, die von Israel ausgeht.

Zumal schon heute nahezu täglich Ziele im Libanon bombardiert werden, um die Hisbollah von der Grenze wegzuhalten. Zehntausende Menschen sind auch dort geflohen.

Dass die Armee den Einsatz am Boden seit Monaten übt, dass die Zahl der einberufenen Reservisten noch einmal erhöht werden soll, auf 350.000 Soldaten, ist keine Beruhigung. Wer sagt, dass dieser Krieg zu begrenzen sein würde? Die Hisbollah ist mit all der Unterstützung aus dem Iran ein großer Gegner.

Aber dann noch der Krieg im Süden, im Gazastreifen. Eine Waffenruhe ist nicht absehbar, die andere Terrororganisation, die Hamas, nicht besiegt, Dutzende und mehr Geiseln leiden noch in ihren unterirdischen Verliesen.

Wer da glaubt, durch eine Aktion im Norden vom Geschehen im Süden ablenken zu können, irrt. Gewaltig. Das würde Israel nur noch mehr kosten. Vielleicht alles. Unbesiegbar ist der Staat nicht.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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